Serie geht weiter
Bombendrohungen gegen Schulen in St. Pölten und Graz
17.12.2024Nachdem letzte Woche 40 Drohungen gegen Schulen an einem einzigen Tag eingingen, geht die unheimliche Serie nun weiter. Wie die Polizei am Dienstagmorgen bestätigte, wurden mehrere Bombendrohungen per Mail an Schulen in St. Pölten und Graz geschickt.
Schon wieder werden Schulen von anonymen Bombendrohungen heimgesucht. In St. Pölten gingen diese in der Nacht auf Dienstag bei mehreren Schulen ein. Insgesamt blieben 16 Unterrichtsstätten, darunter Volksschulen, Mittelschulen, Gymnasien und auch eine Sonderschule, am Dienstag und möglicherweise auch Mittwoch geschlossen.
Rund 5000 Schüler seien insgesamt betroffen gewesen. Distance Learning sei angeordnet worden, teilte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner auf Anfrage mit. Der Kriminaldienst St. Pölten, das Landeskriminalamt Niederösterreich sowie das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) haben Ermittlungen aufgenommen. In der Steiermark gab es ebenfalls Bombendrohungen.
Distance Learning
Die Mails waren laut Schwaigerlehner direkt an die Schulen gegangen. Die Objekte sollten im Laufe des Tages untersucht werden. Für Schülerinnen und Schüler, die keine Möglichkeit zu Hause zu bleiben haben bzw. bereits auf dem Weg zum Unterricht waren, wurde laut dem Behördensprecher "eine gesicherte Betreuung organisiert". Die Entscheidung für Distance Learning war in Absprache von Bildungsdirektion und Polizei getroffen worden.
Auch Graz betroffen
Auch in der steirischen Landeshauptstadt Graz gingen Bombendrohungen bei insgesamt drei Schulen ein. Betroffen waren die GIBS, die Mittelschule St. Andrä und die Volksschule Jägergrund. Die Gebäude wurden laut Landespolizeidirektion Steiermark teilweise evakuiert und durchsucht.
Die Aufregung erinnert an eine Serie von Bombendrohungen in ganz Österreich in den vergangenen Monaten. Mitte Oktober konnte schließlich ein 20-jähriger Schweizer ausgeforscht werden. Das "Bombenhirn" soll für rund 27 anonyme Schreiben via Mail verantwortlich sein - Bahnhöfe, Schulen, Einkaufszentren mussten geräumt werden.