Wie zuletzt 2011

2. Pastafari hat Führerschein mit Nudelsieb

02.07.2013


Die Behörde Neusiedl am See hat den Antrag genehmigt. Philip S. ist mit Nudelsieb abgelichtet.

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© www.kirchen-privilegien.at
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Auch der Tiroler Philip S. hat es geschafft. Auf seinem neuen Führerschein ist er nun mit Nudelsieb am Kopf abgebildet - mit Genehmigung der Behörde Neusiedl am See. Der bekennende "Pastafari" der "Kirche zum Fliegenden Spaghettimonster" zeigt sich hocherfreut, dass seine religiöse Kopfbedeckung nun auch ein amtliches Siegel erhielt. Diesmal ist das Sieb aus Plastik.

"Keine einzige Rückfrage der BH. In Österreich geht die religiöse Toleranz traditionell eben sehr weit," so Philip S. in einer ersten Stellungnahme.

400 Mitglieder
Der Pastafarianismus wurde 2005 vom US-Physiker Bobby Henderson gegründet, die Gottheit ist das "Fliegende Spaghettimonster". Eigenen Angaben zufolge hat die Bewegung 400 Mitglieder in Österreich.

Bereits 2011 hatte Niko Alm, Oberster Makkarono der Glaubensbewegung, erfolgreich den Kampf gegen die Behörde geführt  -  hier der Fotobeweis - mit Nudelsieb am Kopf:

© APA

Diplomatenpässe bald auch für Pastafaris?
Jetzt geht die Bewegung einen Schritt weiter - sie wollen sogar eigene Diplomatenpässe.  "Wir fordern auch einen Diplomatenpass für unseren Obersten Makkarono, steuerliche Absetzbarkeit der Mitglieds-Beiträge, staatlich finanzierten Pastafari-Untericht und Pastafari-Fakultäten sowie Blasphemie Schutz", bekräftigt Nudelsieb-Neuling Philip S.

Auch er zeigt keinerlei Verständnis für undemokratische Religionsprivilegien. "Ich bin geborener Tiroler und habe mich mit der Geschichte der katholischen Kirche in Tirol im Nationalsozialismus beschäftigt. Was die Kirche da getan hat, ist schlicht nicht zu vergeben. Die aktuell publik gewordenen Missbrauchsfälle und die Tatsache, dass in Tirol ÖVP und katholische Kirche quasi Eins sind, haben mich dazu bewegt, auszutreten um Pastafari zu werden."

 




 

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