Am 12. August bringt Kampusch ihr neues Buch "10 Jahre Freiheit" heraus.
Mehr als acht Jahre lang war sie gefangen. Am 23. August 2006 gelang Natascha Kampusch, damals 18, die Flucht vor ihrem Peiniger Wolfgang Priklopil. Und ihrem Kellerverlies in Strasshof (Niederösterreich). Jetzt, zehn Jahre danach, ist die Wienerin wieder in aller Munde. Denn pünktlich zum zehnten Jahrestag veröffentlicht Natascha Kampusch am 12. August ihr zweites Buch.
Kampusch: "Will meine Geschichte selbst erzählen"
Neu im Handel. In 10 Jahre Freiheit beschreibt die inzwischen 28-Jährige ihr Leben nach der Flucht, erzählt von neuen Chancen und Träumen, dem anfänglichen Medienrummel und der langsamen Rückkehr zur Normalität. Aber auch von ihrer Vergangenheit, die sie bis heute immer wieder einholt. Ein sommerlicher Verkaufshit ist garantiert. Schon Kampuschs Erstlingswerk 3096 Tage hielt sich monatelang in den Bestseller-Listen, wurde fürs Kino verfilmt.
Kritik, mit ihrem Schicksal Geld verdienen zu wollen, lässt Kampusch nicht gelten. "Ich will meine Geschichte selbst erzählen", sagte sie zuletzt in ORF-Thema. "Außerdem hätten sonst diese ganzen Leute, die Schindluder trieben, freie Hand gehabt, weil ich ja nicht da gewesen wäre, um zu widersprechen. Dann hätten die einfach irgendeine Geschichte daraus gemacht und das wollte ich nicht."
Ärger über Aufdeckerbuch & geheime Videos
Damit gemeint, wohl -auch - Peter Reichard. Der Ex-Kripobeamte und Dokumentarfilmer veröffentlichte mit Der Entführungsfall Natascha Kampusch ein brisantes Buch, in dem er neue Details aus Kampuschs Gefangenschaft preisgibt. U. a. zitiert er aus bislang nie gezeigten Videoaufnahmen. Natascha klagte, verlor aber vor Gericht. Jetzt hofft sie, zumindest den Wettstreit um die Leserschaft zu gewinnen.