Üble Nachrede

Nataschas Vater klagt wegen Kampusch-Buch

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Ludwig Koch fordert vom Verlag des Kampusch-Buches Schadenersatz, Urteilsveröffentlichung und Unterlassung.

Natascha Kampuschs Vater Ludwig Koch hat über seine Anwälte beim Wiener Landesgericht für Strafsachen eine Klage gegen den Verlag Ueberreuter eingereicht. Die Klage bezüglich eines Verfahrens nach dem Mediengesetz wurde Anfang September eingereicht, bestätigte Gerichtssprecher Christian Gneist am Dienstag. Der Antrag richtet sich gegen das in dem Verlag erschienene Buch von Brigitta Sirny-Kampusch, das Anfang August erschienen ist.

Tatbestand: "Üble Nachrede"
Die Mutter von Natascha Kampusch berichtet in dem Werk "Verzweifelte Jahre" über die Zeit ohne ihre Tochter. Geklagt wird wegen mehrerer Passagen, in denen der Vater des heute 19-jährigen Entführungsopfers nicht gut wegkommt. An acht Stellen gebe es unwahre Behauptungen über Ludwig Koch, so sein Anwalt Michael Rami, der sich dabei auf Sätze wie "Auch einer, der gern trinkt" oder "Er hat auch immer Geld zum Spielen gebraucht" bezieht.

In anderen Passagen wird Koch laut Rami eine Verwicklung in die Entführung seiner Tochter unterstellt. Dabei heiße es unter anderem "Der Koch steckte da irgendwie mit drinnen". Die Auszüge würden den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllen, so der Anwalt. Beim Landesgericht gebe es einen Antrag auf Zuspruch von Schadenersatz und Urteilsveröffentlichung. Am Zivilgericht soll zusätzlich auf Unterlassung geklagt werden, ein Verfahren sei dort aber noch nicht anhängig.

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