Eine vierfache Mutter soll einen Bürgermeister mit einer Bombe bedroht haben.
Üble Hetze und eine Bombendrohung gegen den Bürgermeister in der Messestadt Wels: Die örtliche Facebook-Gruppe „I mog Wels nimma!“, auf der zahlreiche Neonazis und Rechtsextreme der Region ihre Parolen posten, ist erneut ins Visier des Verfassungsschutzes geraten. Vor allem die „Nazi-Braut“ Ingrid M. (30, Name geändert), der wohl bald der Prozess gemacht wird.
Karte nach Auschwitz
für den »Türken-Peter«
Die vierfache Mutter, eine gebürtige Serbin, trägt vorzugsweise T-Shirts der Neonazi-Gruppe „Blood and Honour“. Auf Facebook wandte sie sich an den „Türken-Peter“. Gemeint war Rathauschef Peter Koits (SPÖ). Ihm und „denen“ (Muslime und Ausländer, Anm. d. Red) würde sie am liebsten eine „Zug-Karte nach Auschwitz spendieren“, schrieb Ingrid M.
Weiter behauptet sie, vom Bürgermeister zu einer Ehrung eingeladen worden zu sein. Ihr Kommentar: „Soll ich hin, oder nicht? Mit Bombe, ja oder nein?“
Geständnis gegenüber
Verfassungsschützern
Und sie schwadroniert über alte Zeiten: „Es gehört einfach einmal einmarschiert … Unterm Adi hätte es das nie gegeben.“ Nach einer Anzeige hat der Landesverfassungsschutz Ingrid M. ausgeforscht. Sie gab die Facebook-Postings zu, dennoch gilt die Unschuldsvermutung.
Ein Verfahren wegen Verhetzung, gefährlicher Drohung und NS-Wiederbetätigung läuft.