Die Großfahndung der Polizei nach Roland Drexler, der am Montag zwei Menschen im Mühlviertel erschossen haben soll, ist bis Dienstagabend ohne Ergebnis geblieben.
Laut Obduktionsergebnis starben beide Männer durch Kopfschüsse. "Wir müssen davon ausgehen, dass der Gesuchte sehr, sehr gefährlich ist", so Landespolizeidirektor-Stellvertreter Rudolf Keplinger. 50 Personen stehen derzeit unter Polizeischutz. Als Tatmotiv werden jagdrechtliche Streitigkeiten angenommen.
- "Müssen davon ausgehen, dass er noch lebt"
- Jäger hat zwei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe bei sich
- 50 (!) Personen auf Todes-Liste des Amok-Jägers
Die Staatsanwaltschaft Linz hat einen Haftbefehl wegen des Verdachts des zweifachen Mordes erlassen. Eine von der Behörde angeordnete Lokalisierung des Beschuldigten blieb erfolglos. Er habe seine beiden Handys nicht mit sich, teilte die Sprecherin Ulrike Breiteneder mit. Strafrechtlich sei Drexler bisher "ein unbeschriebenes Blatt" gewesen.
Obduktion durchgeführt
Noch am Dienstag wurde die Obduktion der Getöteten durchgeführt. Wie Breiteneder der APA am Abend mitteilte, habe diese ergeben, dass beide Opfer durch Kopfschüsse starben. Der Bürgermeister wurde zunächst von drei Schüssen aus einer Faustfeuerwaffe getroffen. Diese Verletzungen waren demnach "nicht so gravierend", sodass der Ortschef noch versuchte, über eine Wiese zu flüchten.
Dann zielte der Schütze mit einer Langwaffe, einer Schrotflinte, auf ihn und traf ihn am Kopf. Dieser Schuss sei tödlich gewesen. Das andere Opfer wurde mit einer Faustfeuerwaffe getötet. Er erlitt einen Kopfschuss, der "nicht aufgesetzt war, aber aus relativ kurzer Entfernung abgegeben wurde".