Neue Flüchtlingswelle im Anrollen

Mehr als 35.000 Flüchtlinge werden bis zum Wochenende via Slowenien die Grenzübergänge Spielfeld und Bad Radkersburg in der Steiermark erreichen. Für Melita Sunjic, Sprecherin der UNHCR auf der Balkanroute, kommt der Rekordansturm nicht überraschend: „Wir arbeiten jenen Rückstau an Flüchtlingen auf, der durch den Streik der griechischen Fährarbeiter verursacht worden ist.“

Immer mehr Familien: 40 Prozent sind Kleinkinder
Besonders auffallend: „Es kommen immer mehr Kinder, vor allem aus Afghanistan – derzeit liegen wir deutlich über 40 Prozent“, sagt Sunjic zu ÖSTERREICH. Im September waren es 27 Prozent: „Wir haben Neugeborene, die auf der Flucht zur Welt ­kamen, Babys und viele Kinder im schulpflichtigen Alter“, so Sunjic.

Der Höhepunkt der Herbst-Flüchtlingswelle ist aber längst nicht erreicht: „Wir rechnen für die nächsten Wochen mit etwa 9.000 Flüchtlingen pro Tag“, so Sunjic. (wek)

Karte: Flüchtlingsstrom und Grenzzäune in Europa