Drogen und Sado-Maso
Neue Horror-Details im Wiener Sex-Mord
05.07.2010
Philipp K., der mittlerweile im Landesgericht sitzt, bleibt dabei: „Ich wollte Stefanie nicht töten.“ Die Ermittler bezweifeln das massiv.
Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft etwa meint: „Der junge Mann sagt, ihr Tod wäre unabsichtlich passiert. Ein Zeuge in ÖSTERREICH stellt das allerdings anders dar. Wir werden die Angaben mit allen Mitteln überprüfen.“ Im Verhör hatte der 22-jährige mutmaßliche Täter – wie berichtet – ausgesagt, das Ganze wäre nur ein „Sadomaso-Unfall“ gewesen: „Sie wollte, dass wir eine Vergewaltigung nachstellen, und dabei ist sie mir ins Messer gerutscht.“
Post mortem
Nicht nur die ermittelnden Polizisten fragen sich,
ob jemand im Sex-, Alk- und Tablettenrausch gleich 40 Mal unabsichtlich vom
Messer getroffen werden kann. Insofern muss die Obduktion klären, ob dem
Opfer tatsächlich 39 Messerhiebe post mortem zugefügt worden waren.
- Alles über die kaputte Welt des Opfers lesen Sie hier.
"Keine Affekthandlung"
Denn Philipp behauptet: Erst
nach dem einem Stich sei er in Panik verfallen. Und erst dann habe er sich
dazu entschlossen, die Leiche zu zerstückeln und im Müll zu entsorgen. „Er
war sicher, damit durchzukommen,“ meint Oliver D., dem sich der Student nach
der Tat anvertraut hat und dem er alles gebeichtet hat. Oliver D. kann sich
nicht vorstellen, dass alles im Affekt passiert ist.
- Das Interview mit Oliver D. lesen Sie hier.
Bedauern
Ganz anders argumentiert naturgemäß Philipps Anwalt
Ernst Schillhammer: „Es war ein Unfall und mitnichten ein Vorsatzdelikt.“
Seiner Meinung nach kann nur fahrlässige Tötung im Raum stehen. Zur
psychischen Verfassung seines Mandanten meint er: „Er wirkt nur auf den
ersten Blick cool, aber er ist ganz und gar nicht gefasst. Er steht immer
noch unter dem Eindruck von dem, was passiert ist, und bedauert alles sehr.“
Doch wie ernst ist die Reue eines mutmaßlichen Täters zu nehmen, der auf Steffis Facebook-Seite schrieb: „War echt schön gestern … freue mich schon auf ein Wiedersehen“? Diese Zeilen formulierte er nämlich am Morgen nach dem Gemetzel!