Ein markanter Textil-Fetzen könnten nun den Killer überführen.
Es wird immer wahrscheinlicher, dass Kellnerin Flora A. in ihren eigenen vier Wänden Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Wie berichtet, war ihre verbrannte Leiche Ende November 2010 von einem Bauern nahe des Ortes Holice südlich von Bratislava entdeckt worden.
Beweis.
Der Körper der jungen Frau war durch die Flammen völlig entstellt, eine Identifizierung vorerst kaum möglich. Doch schließlich erkannten Mama und Schwester der Vermissten eine auffällige Kette, die neben der Toten gelegen war und schließlich der DNA-Beweis: Es handelte sich um die sterblichen Überreste von Flora A.
Fehler.
Doch beim Versuch, Beweise zu vernichten, machte der Täter einen schweren Fehler. Unter dem Körper fanden slowakische Ermittler ein kaum verkohltes Stoffstück. Und dabei handelt es sich um einen Teil jener bunten Decke mit Tigermuster, die seit dem Verschwinden der 28-Jährigen aus deren Wohnung fehlt. Der Schwester der Ermordeten, Sphresa, war das schon vor Monaten aufgefallen: „Es war ihr Lieblingsstück, auf das sie immer gut aufpasste.“
„Vieles deutet darauf hin, dass sie in ihrer Wohnung in Wien gefesselt und dann in der Decke aus dem Haus gebracht wurde“, so ein slowakischer Ermittler. Zu diesem Zeitpunkt könnte die zweifache Mutter noch gelebt haben. Denn der Angreifer fixierte Hände und Beine seines Opfers mit Klebeband, was bei einer Toten unsinnig gewesen wäre.
Die Killer-Jagd konzentriert sich nun auf Verdächtige aus dem nahen Umfeld der Frau. Sie muss ihren Mörder in die Wohnung gelassen haben, falls er sie nicht samt Tigerdecke in eine Falle außer Haus lockte. Die Schlinge um den Mama-Mörder zieht sich jedenfalls langsam zu.