"Ungefährlich"

Neues Gutachten: Kommt Fritzl bald frei?

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Ein neues Psycho-Gutachten kommt zu dem Schluss, Josef Fritzl sei ''ungefährlich''. 

Seit knapp einem Jahr arbeitete Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner an einem neuen Gutachten über den Zustand des Horror-Vaters Josef Fritzl. Jetzt ist der Bericht fertig und kommt zu dem Schluss, der mittlerweile 90-Jährige sei nicht mehr gefährlich, wie oe24 erfuhr. 

Die Begründung: Fritzl sei körperlich gebrechlich, mittlerweile auch auf einen Rollator angewiesen, und baue durch seine Demenz-Erkrankung geistig ab. Das Gutachten soll nun vor Gericht gehen, welches über die weitere Vorgehensweise entscheidet. Grundsätzlich bestehe kein Grund mehr, Fritzl in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher zu halten, sondern ihn einen Normalvollzug zu verlegen. 

gutachterin

Die psychologische Gutachterin Heidi Kastner, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie.

© APA

Aufgrund seiner körperlichen Gebrechlichkeit ist eine Verlegung in den Normalvollzug jedoch problematisch, wodurch eine Spitalsstation oder gar eine Übersiedlung in ein Pflegeheim in Frage kommen. Letzteres wäre somit eine bedingte Freilassung. Wohin und ob Fritzl schlussendlich verlegt wird, hängt jedoch von der Entscheidung des Gerichtes ab. 

Anwältin sucht Pflegeheim für Fritzl 

Star-Anwältin Astrid Wagner, die den Amstettener vertritt und auch ein Buch über Fritzl veröffentlichte, ist laut oe24-Informationen bereits auf der Suche nach einem Pflegeheim für ihren Mandanten. 

Astrid Wagner
© TZOe Fuhrich
× Astrid Wagner
Star-Anwältin Astrid Wagner. 

Fritzl selbst lebt derweilen in seiner eigenen Fantasiewelt, spricht viel mit dem Fernseher und arbeitet auch bereits seit knapp zwei Jahren nicht mehr im Gefängnis. Kurios ist allerdings, dass vor einigen Monaten ein über 50-Jähriger behauptete, er sei der Sohn von Josef Fritzl. Dies wird aktuell noch geprüft, eine DNA-Untersuchung soll hier Klarheit schaffen. 

2008 kamen die Gräueltaten des mittlerweile 90-Jährigen ans Tageslicht. Er hielt seine Tochter von 1984 bis 2008 in einer unterirdischen Wohnung gefangen, missbrauchte und vergewaltigte sie vielfach. Insgesamt zeugte er mit ihr sieben Kinder, wobei drei davon ebenfalls von ihrer Geburt an in der Kellerwohnung gefangen gehalten wurden. Ein weiteres Kind starb kurz nach der Geburt. Das Gericht wertete den Todesfall als Mord. 2009 wurde Fritzl zu lebenslänglicher Haft verurteilt. 

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