Auf der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landesklinikum in Mauer (Bezirk Amstetten) sind aufgrund personellen Engpässe ein Drittel der Betten unbesetzt. Geschlossen werden muss die Abteilung aber nicht.
Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sind auch in Niederösterreich deutlich spürbar. Durch die Zunahme von psychischen Erkrankungen ist der Therapiebedarf deutlich angestiegen. Gleichzeitig führt ein massiver Mangel an Fachpersonal in den Kinder- und Jugendpsychiatrien zu einer dramatischen Verschärfung der Situation. Besonders im Landesklinikum Mauer sind mittlerweile 20 von 30 Betten aufgrund der personellen Engpässe unbesetzt, wie die "Niederösterreichischen Nachrichten" berichteten. Eine Schließung der Station sei jedoch noch nicht geplant, so die Landesgesundheitsagentur (LGA).
Neben dem Landesklinikum Mauer kämpfen auch die Abteilungen in Tulln und Hinterbrühl mit einem akuten Ärztemangel. Während in Tulln alle Betten belegt sind, müssen in Hinterbrühl aufgrund von Bauarbeiten aktuell fünf Betten freibleiben. Die Fachkräfte sind rar, was die ohnehin schon angespannten Bedingungen in den Einrichtungen weiter verschärft.
Taskforce erarbeitet Lösungen
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wurde Anfang des Jahres eine niederösterreichweite Taskforce ins Leben gerufen. Die Gruppe erarbeitet Konzepte, um den Mangel an Ärzten zu beheben. Darunter fallen die Integration anderer Berufsgruppen wie Klinischer Psychologinnen und Psychologen in die Behandlung sowie die intensive Suche nach neuen Arbeitskräften, betonte die LGA. Neben der Einbindung von Klinischen Psychologen werden auch externe ärztliche Dienstleistungen in Anspruch genommen.