Nach einer traurigen Serie von abgegebenen Vierbeinern musste das Tierheim Bruck an der Leitha einen Aufnahmestopp verhängen. Trotz der enormen Belastung versuchen die Pflegerinnen und Pfleger alles, um den Tieren eine optimale Betreuung zu garantieren.
Um jedem Tier einen sicheren Ort gewährleisten zu können und eine ausreichende Betreuung sicherzustellen, müssen Tierheime irgendwann einen Aufnahmestopp verhängen oder die Vierbeiner an einem anderen Ort unterbringen. Ersteres hat jetzt das Tierheim in Bruck an der Leitha machen müssen. In einem Post auf Facebook verkündete das Tierheim: "Das Boot ist voll"
Abgabeserie
Alleine am Dienstag wurden zwei Unfallkatzen übernommen, wieder drei Katzen aus einem Streunerkatzen-Kastrationsprojekt gesichert und für die Erstversorgung ins Tierheim Bruck gebracht worden. Am Abend sind dann noch drei Kitten abgeben worden, die noch nicht selbstständig fressen können und daher mit der Flasche gefüttert werden müssen. Ein besonders dreister Besitzer meldete sich bereits am Vormittag. Er gab vor seinen Hund abgeben zu müssen, weil er ins Ausland zieht. Als das Gespräch zu Ende war, hatte der Besitzer noch nicht aufgelegt gehabt und man konnten hören wie er zu jemanden im Hintergrund sagte: "Siehst, so macht man das, so bekommt man einen Hund los."
"Strafen sind mir egal"
Von mehreren Fundkatzen kennt das Tierheim Bruck die Besitzer. Sobald die herzlosen Eigentümer zu Rede gestellt werden, kommt als Antwort: "Strafen sind mir egal, passiert eh nichts" oder "Wegen einer Sache wie einer Katze machen die Behörden sowieso nichts". Tiere sind fühlende Lebewesen. Sie verspüren Angst, Hunger, Schmerz, Unsicherheit oder Panik. Sie verspüren auch Freude, Geborgenheit und Sicherheit.
Herausfordernde Zeit
Die Pfleger und Pflegerinnen des Tierheims geben jeden Tag ihr Bestes, um die Versorgung der Tiere zu gewährleisten. Die Tierheimleitung springt an allen Ecken ein, um die Versorgung, Dokumentation, Training und die Vermittlungen zu ermöglichen. Ehrenamtliche helfen bei der Sozialisation und helfen bei Engpässen aus. Vieles passiert in der Freizeit, in Urlauben, die für Termine mit Ämtern, Behörden oder Kliniken genommen werden, in den Nachtstunden, im Zug sitzend, zwischen Arztterminen. "Wir sind alle müde. Dennoch machen wir weiter, denn es verlassen sich ca. 100 Katzen, 23 Hunde und 1 Pferd auf uns", so das Tierheim.
Wer helfen will, kann dies mit einer Spende auf das Tierheim-Konto IBAN: AT66 2021 6249 1468 2900 tun.