15.000 Volt

16-Jähriger geriet in Oberleitung

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Für ein Handy-Foto kletterte ein 16-Jähriger auf einen ÖBB-Waggon.

Das (programmierte) Unglück nahm Sonntagabend am Handelskai seinen Lauf. Dort trieben sich zwei Burschen aus Gänserndorf herum: Daniel (17) und sein um ein Jahr jüngerer Kumpel Sebastian (beide Namen geändert).

Freund: "Das ist doch
lebensgefährlich!"
Es war kurz nach acht Uhr am Abend, als Sebastian auf die hirnrissige Idee kam, auf einen auf den Verschubgleisen stehenden ÖBB-Güterwaggon zu klettern, damit sein Freund mit dem Handy eine tolle Aufnahme schießt.

Zunächst weigerte sich der Ältere („Das ist doch lebensgefährlich!“), doch dann dürfte ihn sein Freund doch noch überzeugt haben: „Geht eh ganz schnell. Nur ein Foto.“
Dann ging alles wirklich blitzschnell: Noch bevor er ganz oben war, geriet der 16-Jährige in den Lichtbogen der Oberleitung. Von 15.000 Volt getroffen, wurde der Jugendliche zur lebendigen Fackel und stürzte sofort herunter.

Mit bloßen Händen konnte sein geschockter Freund die brennende Kleidung des Opfers löschen – und wurde dabei selbst schwer verletzt.

Ärzte kämpfen um das Leben des Jugendlichen
Durch Schmerzens- und Hilfeschreien wurde ein ÖBB-Mitarbeiter auf das Drama aufmerksam. Der Bundesbahner rief die Einsatzkräfte, die die Brandopfer ins Krankenhaus brachten.

Sebastian erwischte es auf unvorstellbare Weise: laut seinen Angehörigen sind 45 Prozent der Haut dritten Grades in Mitleidenschaft gezogen. Er liegt im AKH auf der Spezialabteilung für Schwerstverbrennungen. Dort kämpfen die Ärzte um sein Leben.

(kor)

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