Der Teenager musste von der Feuerwehr befreit werden.
Zu einem nicht alltäglichen Einsatz ist am Mittwochabend die FF Baden-Stadt gerufen worden: Die Helfer mussten einen Jugendlichen befreien, der auf dem Bahnhof in einem Gepäckschließfach eingesperrt war. Der 17-Jährige wurde befreit, von einem Notarzt versorgt und in häusliche Pflege entlassen.
Die Beamten waren um 21.32 Uhr alarmiert worden. In der leeren Bahnhofshalle angekommen, nahmen sie eine Stimme wahr, die ganz offensichtlich aus einem der Schließfächer kam. Inzwischen waren auch die FF Baden-Stadt und ein Notarzt unterwegs. Die Feuerwehr öffnete das Schließfach in der Folge mittels Trennscheibe.
Offenbar selbst eingesperrt
Der Jugendliche sei wohl selbst
herausgeklettert, habe aber unter Atemnot und auch unter Platzangst
gelitten, berichtete ein Beamter. Der Vorfall sei demnach "nicht ganz
ungefährlich gewesen", letztlich jedoch "gut ausgegangen". Der 17-Jährige
habe eigenen Angaben zufolge wissen wollen, ob er in das Schließfach
hineinpasse. Er habe sich selbst eingesperrt.
Die Stadtpolizei merkte an, dass bei dem Vorfall wohl andere Burschen dabei gewesen seien. Sie seien laut dem 17-Jährigen jedoch nicht beteiligt gewesen.
Zweifel an Aussagen des Teenagers
Es sei "relativ schwierig, sich
selbst einzusperren", merkte ÖBB-Sprecher Christopher Seif in einer
Stellungnahme an. Jedenfalls sei am Mittwochabend der Sicherheitsdienst der
Bundesbahnen verständigt worden, der in der Folge die Feuerwehr alarmiert
habe.
Schließe man ein Gepäckfach und werfe kein Geld ein, gehe es nach 50 Sekunden wieder auf, erläuterte Seif. Der eingesperrte Jugendliche dürfte jedoch gegen die Tür gedrückt haben, wodurch der Schließmechanismus "zu Schaden kommen" könne. Die Bolzen, die gegen Aufbruch schützen, seien von innen weniger stabil als von außen. Sie seien verbogen worden, weshalb sich die Tür nicht mehr öffnen habe lassen, so der ÖBB-Sprecher.