ÖBB-Liste
55 Eisenbahnkreuzungen sind besonders gefährlich
31.10.2007
Experten haben eine Liste der 55 gefährlichsten Eisenbahnkreuzungen in Österreich erstellt.
Die Arbeitsgruppe bestehend aus den ÖBB, Vertretern der Verkehrsministeriums und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, hat insgesamt 55 Eisenbahnkreuzungen in Österreich für besonders gefährlich erachtet. Dort ist es in den vergangenen fünf Jahren zu Kollisionen zwischen einem Zug und einem Auto gekommen. Die Liste wurde von Verkehrsminister Werner Faymann den zuständigen Landesreferenten übergeben, das teilte die ÖBB am Mittwoch mit. Hier geht's zur Liste der 55 gefährlichsten Eisenbahnkreuzungen
Mehr Licht- und Schrankenanlagen
Neben den betroffenen
Eisenbahnkreuzungen enthält das Papier Vorschläge zur Verbesserung der
Sicherungsmaßnahmen sowie zur verbesserten Wahrnehmung der Übergänge für
Kfz-Lenker. Darunter fallen unter anderem die Aufwertung einer nicht
technisch gesicherten Eisenbahnkreuzung in eine technisch gesicherte.
Darunter versteht man die Ausstattung mit Lichtzeichen- bzw. Schrankenanlage.
Nebenbahn-Übergänge besonders gefährlich
Meist
handle es sich dabei um Übergänge von Nebenbahnen, sagte Konzernsprecher
Alfred Ruhaltinger am Mittwoch, an denen oft nur ein bis zwei Autos pro Tag
übersetzen. Ziel sei es daher, bei einer Aufwertung zumindest zwei in der
Nähe liegende Querungen aufzulassen. Eine weitere Maßnahme ist die
Ausstattung von Übergängen mit Lichtzeichenanlage, mit sogenannten
"Lanelights". Dabei handelt es sich um in die Fahrbahn eingelassene
Bodenlichter, die bei der Annäherung eines Fahrzeuges an die
Eisenbahnkreuzung zu blinken beginnen.
Behörde prüft 55 Übergänge
Als
Sofortmaßnahmen werden im Moment alle 55 "Hotspots" und weitere rund 3.100
Bahnübergänge mit neuen Andreaskreuzen und Bodenmarkierungen ausgestattet.
Begonnen wurde damit bereits in Niederösterreich, die anderen Bundesländer
folgen, berichtete Ruhaltinger. Die 55 jetzt gelisteten Übergänge werden
durch die zuständige Eisenbahnbehörde überprüft. An 22 weiteren Orten wurden
bereits in Zusammenarbeit zwischen der ÖBB und den zuständigen Ländern sowie
Gemeinden entsprechende Sicherheitsmaßnahmen gesetzt, bei zusätzlichen 18
werden diese zurzeit durchgeführt oder sind in Planung, hieß es in einer
Aussendung der ÖBB.