Nächster Frauenmord

64-Jährige in Wohnung erschlagen

26.01.2019

64-Jährige hatte allein gelebt - Obduktion ergab "eindeutig Fremdverschulden".

Zur Vollversion des Artikels
© FF Ebergassing
Zur Vollversion des Artikels

In Niederösterreich ist am Samstag das bereits fünfte tödliche Gewaltverbrechen an einer Frau in weniger als drei Wochen in diesem Jahr bekannt geworden. In Ebergassing (Bezirk Bruck a.d. Leitha) wurde die Leiche einer 64 Jahre alten Pensionistin entdeckt. Die Obduktion hat nach Polizeiangaben "eindeutig Fremdverschulden" ergeben.

Die Tote wurde bereits Freitagmittag gegen 12 Uhr entdeckt, teilte Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion Niederösterreich am Samstagnachmittag mit. Die Leiche der Frau habe im Kopfbereich starke Verletzungen aufgewiesen. Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat die Ermittlungen übernommen.

Laut Baumschlager hatten Bekannte die Anzeige erstattet, weil die 64-Jährige seit einigen Tagen nicht mehr telefonisch erreichbar gewesen sei. Die Tür zur Wohnung wurde daraufhin von der Feuerwehr geöffnet. "Aufgrund der Auffindungssituation", sagte der Sprecher, sei von einem Gewaltverbrechen auszugehen gewesen. Die Tote sei im Wohnzimmer der knapp 50m² großen Wohnung auf dem Rücken gelegen. Die von der Staatsanwaltschaft Korneuburg angeordnete Obduktion habe als Todesursache ein Schädel-Hirn-Trauma aufgrund massiver Gewalteinwirkung gegen den Kopf ergeben. Die Ermittlungen im Umfeld des Opfers und die Tatortarbeit in der Wohnung dauerten am Samstag an.

Das Verbrechen ereignete sich in einem Wohnblock mit 16 Stiegen à 12 Wohneinheiten. Laut Informationen soll das Opfer alleinstehend gewesen sein, aber einen Sohn haben, der nicht mehr hier wohnt.

© FF Ebergassing

 

Wieder Frauenmord

Damit geht die unheimliche Serie an Frauenmorden weiter. Der Fall in Ebergassing (Bezirk Bruck a.d. Leitha) ist die bereits sechste tödliche Gewalttat an einer Frau in Österreich und der fünfte Frauenmord Niederösterreich in diesem Jahr. Die Serie hatte am 8. Jänner ihren Anfang genommen, als eine 40-Jährige in Amstetten erstochen worden war. Einen Tag später wurde eine 50-Jährige im Bezirk Wiener Neustadt-Land durch einen Messerangriff getötet.
 
Am 13. Jänner wurde in Wiener Neustadt die Leiche einer 16-Jährigen in einem Park entdeckt. Der Tod des Mädchens trat laut Obduktion durch Ersticken ein. Am Montag wurde in Tulln eine 32-Jährige durch Stiche mit einem Dolch umgebracht.
 
Die Tatverdächtigen in den vier vorangegangenen Fällen sind jeweils Männer. Alle befinden sich in Untersuchungshaft.
Zur Vollversion des Artikels