Der mutmaßliche Täter spricht von einem Unfall, die Anklage liest sich wie ein Horrorkrimi.
NÖ. Vorkehrungen wie in einem Hochsicherheitstrakt, eine Anklage zum Gruseln: Wegen Mord und Störung der Totenruhe beginnt am Dienstag vor dem Landesgericht Wiener Neustadt der entsetzlichste Prozess des Jahres: Der syrische Flüchtling Yazan A. soll nicht nur seine Ex-Freundin Manuela K. (16) mit einem Gürtel erdrosselt haben.
Der 19-Jährige soll sein totes Opfer nach der Bluttat dann auch brutal geschändet haben.
Manuela K.s Leiche war am Vormittag des 13. Jänners unter einem Laubhaufen im Anton-Wodica-Park in Neustadt entdeckt worden. Nur Stunden später wurde ihr Ex-Freund in Wien festgenommen. Seitdem sitzt der 19-Jährige unter dringendem Tatverdacht in U-Haft, das mutmaßliche Motiv: Eifersucht. Mehrfach bestritt der vielfach Vorbestrafte den Mord, sprach von einem Unfall. Manuela K. sei gestürzt und dabei mit dem Kopf auf der Rückenlehne einer Parkbank aufgeschlagen.
Aufgrund der grausamen Details der Anklageschrift erwog das Gericht, die Beweisaufnahme unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchzuführen. Davon sah man jedoch ab. Yazan A., der Verwandte des Opfers nach Tat bedroht haben soll, drohen als Heranwachsendem 15 Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.