Sankt Pölten
A1 nach Massen-Crash wieder befahrbar
27.03.2013
Die Bilanz des Horrorunfalls: Ein Toter und vierzehn Verletzte.
Ein Todesopfer, 14 (zum Teil leicht) Verletzte, 42 beschädigte Fahrzeuge: So lautet die Polizei-Bilanz der Massenkarambolage am Dienstagnachmittag, die die Westautobahn (A1) im Raum St. Pölten für Stunden lahmgelegt hat. Laut Asfinag waren am Mittwoch ab 3.20 Uhr der zweite und dritte Fahrstreifen wieder befahrbar, um 4.45 dann alle Spuren. Im Rettungs-, Berge- und Aufräumeinsatz standen über 190 Feuerwehrleute sowie zahlreiche Rettungskräfte.
Bei Straßenkilometer 71 war kurz nach 17.00 Uhr in Fahrtrichtung Salzburg ein Lkw ins Schleudern gekommen und umgestürzt, beschrieb Willy Konrath von der Landesverkehrsabteilung den Auslöser. Im sich bildenden Stau kam es dann laufend zu Auffahrunfällen. Der Autofahrer aus Oberösterreich (50), der getötet wurde, war auf der dritten Fahrspur unterwegs gewesen, sein Wagen wurde von zwei Lkw gerammt. Zahlreiche Fahrzeuge verkeilten sich ineinander, mitten drin gab es aber auch einige Fahrzeuge, die anhalten hatten können und unbeschädigt blieben. Die beschädigten 42 Fahrzeuge teilten sich ungefähr zur Hälfte auf Lkw und Pkw auf, so Konrath.
Zu hohe Geschwindigkeit
Zur exakten Ursachenermittlung werden Einvernahmen der Verletzten in den Krankenhäusern durchgeführt und Zeugen befragt, sowie mit Meteorologen die Witterungsverhältnisse abgeklärt, erläuterte Konrath. Mit Sicherheit ein Unfallgrund sei aber auch unangepasstes Fahrverhalten gewesen, verwies der Polizeibeamte auf oftmals zu hohe Geschwindigkeit angesichts der winterlichen Straßenbedingungen im gesamten Bundesland.
Die Asfinag, die aufgetretenes "Blitzeis" als Ursache genannt hatte, unterstrich, dass der Winterdienst am Dienstag überall - so auch auf der A1 - mit Hochdruck im Räum- und Streueinsatz gewesen war, und appellierte an die Autofahrer, bei Schnee und Nieselregen langsam zu fahren. Zum Abschluss der Aufräumarbeiten sei ein Spezialfahrzeug, von dem es in Österreich nur eines gebe, von der Straßenmeisterei Alland ausgerückt, um die Fahrbahn wieder komplett eisfrei und rein zu bekommen. Mit dem Gerät werde mit Hochdruck eine "sehr sehr heiße" Salzlösung aufgesprüht, erläuterte Sprecher Christoph Pollinger.
Das Rote Kreuz hatte einer Aussendung zufolge auch Kriseninterventionsteams im Einsatz. An die in die Karambolage involvierten Verkehrsteilnehmer wurden Decken ausgeteilt und heißer Tee ausgegeben
VIDEO TOP-GEKLICKT: Massenkarambolage in Tunnel bei Dietach