Schwere Unwetter

Altersheim in NÖ überflutet

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31 Bewohner des Heims mussten evakuiert werden.

Heftige Regenfälle haben am Donnerstagabend erneut Feuerwehreinsätze in Teilen Niederösterreichs erfordert. Betroffen waren elf Bezirke, davon besonders Horn, Mistelbach, St. Pölten und Tulln. In Maria Anzbach im Bezirk St. Pölten musste ein Alters- und Pflegeheim evakuiert werden: 31 großteils bettlägerige Bewohner wurden in den ersten Stock getragen, weil das Erdgeschoß zehn bis 20 Zentimeter unter Wasser stand.

Der Keller des Gebäudes wurde komplett überflutet, schilderte Michael Lang, Sprecher der öffentlichen Feuerwehr. "Im Erdgeschoß schoss das Wasser regelrecht durch die Zimmer." Ein kleines Rinnsal im hinter dem Haus gelegenen Wald hatte sich in einen reißenden Wildbach verwandelt. Die Wassermassen entwickelten eine solche Wucht, dass Fensterstöcke eingedrückt wurden. Türen mussten zur Entlastung aufgebohrt werden.

Bewohner ins Obergeschoß getragen
Der Strom fiel aus, der Liftschacht war ebenfalls überschwemmt. Die Einsatzkräfte brachten die Bewohner in Sicherheit, indem sie sie - teilweise samt ihren Betten oder nur auf Matratzen - ins Obergeschoß trugen.

Mit sechs Tauchpumpen wurde versucht, den Wasserstand im Gebäude zumindest nicht weiter steigen zu lassen. An die 130 Feuerwehrleute standen bis 3.00 Uhr früh im Einsatz. "Nebenbei" musste im Ort noch eine überflutete Tiefgarage ausgepumpt werden.

Funkserver bedroht
Ebenfalls die ganze Nacht hindurch hatte die Betriebsfeuerwehr des NÖ Landhauses in St. Pölten zu tun, um mehrerer Wassereintritte Herr zu werden. Eine besonders heikle Situation herrschte im Haus 15B2, im Serverraum des digitalen Behörden-Funksystem TETRA, wo sich Wasser im Zwischenboden gesammelt hatte. Da die lebenswichtigen TETRA - Funkserver für Polizei, Feuerwehr und Rettungsorganisationen in Niederösterreich vom Boden her gekühlt werden, musste neben der Absaugung des Wassereintrittes die Überhitzung der Server entgegengewirkt werden. Es gelang, einen Schaden für das Behördenfunksystem zu vermeiden.

Im Haus 8 wurde durch die Regenfälle der Abflusskanal verstopft, wodurch im ersten und zweiten Obergeschoß Wasser austrat. Hier waren vor allem der Gangbereich und der EDV-Verteilerraum betroffen. Im Haus 5 waren die EDV Zentrale und der Garagenbereich gefährdet. Im Bereich der Baustelle für die neuen Werkstätten kam es in der Druckerei zum zweiten Mal zum Wassereintritt.

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