Laut Polizei-Anwalt hätte es sehr wohl eine "Gefahrensituation" gegeben.
Im Fall des von der Polizei in einem Kremser Supermarkt erschossenen Florian P. (14) beharrt der Anwalt der Polizisten laut ORF weiter auf einem "Angriffverhalten" des 14-Jährigen und seines 17 Jahre alten Begleiters. Zuletzt waren auf Basis der Sachverständigengutachten deutliche Zweifel an der von den Beamten behaupteten Version laut geworden, die ihren Waffengebrauch mit einer angeblichen Notwehrsituation rechtfertigen.
"Angriffsverhalten"
Aus den Gutachten gehe "ganz klar
hervor, dass die beiden Jugendlichen nicht nur Fluchtverhalten, sondern sehr
wohl auch Angriffsverhalten
gezeigt hätten", so Hans-Rainer Rienmüller, den Anwalt der Polizisten.
Bereits am ersten Schauplatz des Geschehens - einem dunklen, zehn Meter
langen Gang - hätten die Jugendlichen "Angriffsverhalten" erkennen lassen.
Auch im weiteren Verlauf hätten die Jugendlichen sich erneut verschanzt. Dem ORF gegenüber argumentiert Rienmüller damit, der Verkaufsraum, in den Florian P. lief und wo den 14-Jährigen der tödliche Schuss traf, wäre 30 Meter lang. "Hätte der 14-Jährige flüchten wollen, wäre das binnen kurzer Zeit möglich gewesen."