Breitenfurts Bürger wollen ihre große Wiese im Ortszentrum weiter als Naherholungsgeiet behalten.
Die Bevölkerung in Breitenfurt stimmte heute mehrheitlich gegen eine Verbauung der sogenannten EVN-Wiese mit einem Ärzte-Zentrum und Wohnungen. Von den 5007 abstimmungsberechtigten Bewohnern nahmen rund 71 % teil. Gegen das Vorhaben, die Aufschließungszone als Bauland freizugeben stimmten nach Auskunft der Gemeinde rund 62 % der Menschen. Rund 57 % sprachen sich gegen das geplante Projekt als Ganzes aus.
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Abstimmung ist nicht bindend
Damit hat sich die Bürgerinitiative mit ihren Bedenken durchgesetzt. Bürgermeister Wolfgang Schredl (ÖVP) unterstützte zusammen mit SPÖ und Neos das Bauprojekt. Er kommentierte Die Ablehnung - die übrigens nicht bindend ist enttäuscht: "Die Volksbefragung hat gezeigt, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger eine Primärversorgungseinheit in Verbindung mit 310 Wohnungen auf dem Grundstück Nummer 506/1, KG Breitenfurt ablehnt.(...) Nun gilt es, die vielfältigen Faktoren sorgfältig zu prüfen. Wir respektieren diese demokratische Entscheidung der Bevölkerung und gemeinsam im Gemeinderat werden wir die nächsten Schritte beraten, um eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen und Wünschen unserer Gemeinde gerecht wird.“
Sprachlos angesichts des Wirbels
Die vehemente Ablehnung und der Wirbel dürften ihn überrascht haben, obwohl das Projekt von Anfang an umstritten war und die Wiese seit Jahrzehnten als Naherholungsgebiet genützt wird. Schredl: "Was ich aber nochmals betonen möchte und was mich sprachlos und sehr nachdenklich stimmt ist mit welcher Aggression im Vorfeld der Volksbefragung vorgegangen wurde. In einem noch nie dagewesenen Ausmaß wurde mit Verleumdungen und Diffamierungen nicht nur gegen meine Person, sondern auch gegen Mitglieder des Gemeinderates agiert, was zu einer Spaltung in der Bevölkerung beigetragen hat. Ich erwarte mir, dass jene Personen, die die Gräben aufgerissen haben diese in den nächsten Wochen auch wieder zuschütten“.