Übermäßiger Alkoholkonsum und berufliches Versagen lösten offenbar die Tat aus. Der Mann soll um die Erschießung gebeten haben.
Tödlich hat am Freitagabend eine Unterredung eines Ehepaares in Ebreichsdorf (Bezirk Baden) geendet. Eine 54-Jährige erschoss im gemeinsamen Wohnhaus ihren ein Jahr älteren Ehemann, der sie dazu aufgefordert haben und ihr einen Revolver gereicht haben soll, berichteten Ermittler. Die Beschuldigte wurde unter Mordverdacht festgenommen und am Samstag in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.
Seit Jahren arbeitslos
Der Bluttat dürften übermäßiger
Alkoholkonsum und eine Diskussion über berufliches Versagen vorangegangen
sein, sagte Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt. Das Ehepaar
hätte Rotwein getrunken, der Mann, ein ehemaliger Bankmitarbeiter, sei seit
Jahren arbeitslos gewesen.
Den Aussagen der Verdächtigen zufolge habe er wissen lassen, dass er nicht mehr leben wolle und es auch nicht schade um ihn wäre. Der 55-Jährige habe in der Folge einen auf ihn zugelassenen Revolver Smith & Wesson .357 Magnum aus dem Tresor genommen und seiner Frau übergeben.
Täterin wählte Notruf
Das spätere Opfer soll auch
depressiv gewesen sein, berichtete Oberstleutnant Alfred Schüller vom
Landeskriminalamt. Die 54-Jährige habe die Waffe tatsächlich an sich
genommen und dann aus kurzer Entfernung auf ihren im Arbeitszimmer auf dem
Sofa sitzenden Mann einen Schuss abgefeuert. Sie habe gedacht, die Waffe sei
nicht geladen, lautete Etz zufolge die Verantwortung der Frau bei der
Einvernahme.
Das Opfer wurde in die Brust getroffen und war auf der Stelle tot. Erst als ihr Mann zusammengesackt war, habe sie die Bluttat realisiert, so die Verdächtige. Sie hat laut den ermittelnden Beamten selbst den Notruf gewählt.