Horrorkeller war Location für geschmacklose Feste.
Der ÖSTERREICH-Bericht über geschmacklose Partys im Fritzl-Verlies bringt die Polizei von Amstetten in Verlegenheit. Denn auf Nachfrage hielten die Cops für „ausgeschlossen“, dass Jugendliche in diesem Winter mehrmals in den Horrorkeller eingestiegen sind, in dem Inzestmonster Josef Fritz (75) seine Tochter 24 Jahre lang gefangen hielt, und dort Feste feierten. Als „Mutprobe“. Und weil sie die schaurige Location „irgendwie cool“ fanden.
Drogenzubehör
Schlecht für das Auge des Gesetzes: Jetzt wurde der Redaktion der Fotobeweis zugespielt: Bilder aus dem geheimen Partykeller mit acht Räumen und einer (von der Kripo) verschweißten Eisentür – dem Zugang zum Verlies. Ein Foto zeigt zerbrochene Flaschen, Drogenzubehör: Relikte der illegalen Besucher. Auch zertrümmerte Sessel und alte Computer aus dem Besitz des Jahrhundertverbrechers. Weil es kein elektrisches Licht gab, brachten die Teenager zu ihren Nervenkitzel-Treffs Kerzen mit. Und weil die Wände dick sind, konnten die Youngsters dröhnend laut Musik spielen, ohne Nachbarn aufmerksam zu machen.
Abriss
Auch ihren Zugang haben die Eindringlinge dokumentiert. Weil die Polizei nicht mehr um das Haus patrouilliert, konnten sie über eine ungesicherte Tür und die Garage in den Keller schleichen. Freilich ist die Zeit der gespenstischen Feste vorbei. Das Haus wird demnächst abgerissen.