Mit dem neuen Biomasseheizkraftwerks in Krems sollen jährliche 25.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Die moderne Anlage mit kombinierter Strom- und Wärmeproduktion
Nach zwei Jahren Bauzeit symbolisiert die Inbetriebnahme des Biomasseheizkraftwerks einen Meilenstein in der nachhaltigen Energieversorgung von Krems. Wenn von "Energie aus Biomasse" die Rede ist, ist damit die Energiegewinnung aus Pflanzen oder Pflanzenresten gemeint. Mit einem Schlag wird die gesamte Fernwärmeversorgung auf CO2-neutrale Naturwärme aus Biomasse umgestellt und zusätzlich Strom aus erneuerbaren Ressourcen erzeugt.
Strom für 15.000 und Wärme für 30.000 Haushalte
Die Anlage verfügt über eine elektrische Leistung von 5 Megawatt und einer thermischen Leistung von 15 Megawatt. Mit der Inbetriebnahme werden dann mehr als 15.000 Haushalte mit Ökostrom und umgerechnet bis zu 30.000 Haushalte mit Naturwärme versorgt. Dabei werden im Vollbetrieb pro Jahr rund 25.000 Tonnen CO2 eingespart. "Krems hat sich ein ehrgeiziges energiepolitisches Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2030 wollen wir rechnerisch unabhängig von Energieproduzenten außerhalb des Bezirks werden, das heißt es soll jene Energie in unserer Stadt selbst erzeugt werden, die wir im Durchschnitt täglich brauchen. Mit der Inbetriebnahme des Heizkraftwerks konnten wir nun einen wichtigen Schritt auf diesem Weg machen" freut sich der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ).
Millionen-Investment
Die Investitionskosten beliefen sich auf rund 30 Millionen Euro. Die Anlage besticht durch seinen effizienten Biomasseeinsatz und ist mit modernster Filtertechnologie ausgestattet. Damit lassen sich rund 99 Prozent der entstandenen Staubpartikel aus dem Abgas entfernen. Zum Betrieb der Biomasseanlage wird Waldhackgut aus der Region genutzt, welches ausschließlich von österreichischen Partnern bezogen wird. Zusätzlich ist auf dem Dach des Hackschnitzellagers eine Photovoltaikanlage verbaut. "Unser klares Ziel ist es, die fossilen Energieträger weiter zurückzudrängen, die erneuerbaren Energien weiter auszubauen um somit die Abhängigkeiten von Energieimporten zu reduzieren", erklärt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).