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Sie wirkten wie das perfekte Ehepaar – doch unter der Oberfläche brodelte es gewaltig. 

Alfred Schuster, Bürgermeister der Stadtgemeinde Schrattenthal, ging mit dem 55-jährigen Tatverdächtigen, der seine Ehefrau in der kleinen Ortschaft Waitzendorf erstochen haben soll, schon in die Schule: „Wir kennen uns seit ewig. Allen im Ort ist es völlig unverständlich, was hier passiert ist. Das letzte Mal, dass jemand mitbekommen hat, dass der Andreas und seine Frau gestritten hätten, war vor 15 Jahren.“

Video zum Thema: Weinbauer erstach Ehefrau in NÖ

Geständnis am Telefon:
 "Ich habe sie erstochen"

Und dennoch ist es in den Morgenstunden des Gründonnerstags passiert. Der langjährige Bauernbund­obmann und Vater zweier erwachsener Kinder (eines davon ist Gemeinderat) konnte und wollte nicht verstehen, warum sich seine Gattin nach so vielen gemeinsamen Jahren von ihm scheiden lassen wollte.

„Ich war in der Früh unterwegs, als ich die Rettung vor dem Haus der Familie L. stehen sah. Nicht im Entferntesten hätte ich an einen Mord gedacht“, so der Bürgermeister. Auch andere Ortsbewohner sind tief geschockt: Alle kannten das Paar, das sehr beliebt war, viel reiste und immer gut gelaunt war. Doch der Schein war trügerisch.

Opfer Täter Hollabrunn
© privat

Der mutmaßliche Täter Andreas L.

Festnahme

Tatzeit war laut Polizei kurz vor 8.30 Uhr am Morgen. Da rief der Mittfünfziger beim Notruf an und stammelte ein Geständnis ins Telefon: „Ich habe meine Frau erstochen.“ Kurz darauf wurde der 55-jährige Ehemann von Monika L. (48) festgenommen. Für den Weinbauern gilt die Unschuldsvermutung. (kor, kob, sia)

Weinbauer erstach seine Ehefrau
© APA/THOMAS LENGER

Video zum Thema: Polizei nennt Details zu Bluttaten in NÖ
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