Brand in Mehrparteienhaus in NÖ: Vier Verletzte in Spitäler gebracht, eine tote Person entdeckt.
Traisen. Bei einem Brand in einem Mehrparteienhaus in Traisen (Bezirk Lilienfeld) sind in der Nacht auf Samstag Feuerwehrangaben zufolge rund 50 Personen evakuiert worden. Nicht zuletzt aufgrund starker Rauchentwicklung im Stiegenhaus mussten viele von ihnen das Gebäude über eine Drehleiter verlassen. Vier Verletzte wurden in Spitäler gebracht. Die Löscharbeiten waren in den Morgenstunden beendet, das Objekt durfte vorerst aber nicht betreten werden. Später fand die Feuerwehr bei Nachlöscharbeiten und Durchsuchungen der Wohnungen eine tote Person im Gebäude.
Ausgebrochen waren die Flammen laut Christian Teis vom Bezirkskommando Lilienfeld in einer Wohnung im unteren Bereich des sechsstöckigen Gebäudes. Die Alarmierung erfolgte kurz nach 2.00 Uhr. In Sicherheit gebracht wurden die rund 50 Personen mit einer angeforderten Drehleiter, aber auch über Schiebeleitern sowie mithilfe eines Hubsteigers. Sieben Atemschutztrupps standen im Einsatz.
Tote Frau in Gebäude entdeckt
Polizeiangaben zufolge wurden drei Personen leicht und eine 33-Jährige schwer verletzt. Eine Frau wurde tot im Gebäude gefunden. Zwei Betroffene wurden nach Angaben von Teis in das Landesklinikum Lilienfeld gebracht, die übrigen beiden in das Universitätsklinikum St. Pölten.
Wie Sonja Kellner, die Sprecherin des niederösterreichischen Roten Kreuzes, berichtete, wurde auch ein Kleinkind verletzt. Dieses sei allerdings am Vormittag "schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen" worden.
Durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen worden sind Feuerwehrangaben zufolge letztlich 36 Wohnungen. Deren Inhaber und weitere Betroffene wurden vorerst im örtlichen Volksheim untergebracht, nach einem Ersatzquartier wurde gesucht. Die Versorgung mit Essbarem und Getränken übernahm das Rote Kreuz.
Sechs Feuerwehren im Einsatz
Im Einsatz standen sechs Feuerwehren mit insgesamt rund 60 Mitgliedern. "Brand aus" wurde gegen 5.00 Uhr gemeldet. An Ort und Stelle waren nach Angaben von Kellner auch 13 Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuzes und vier des Arbeiter-Samariterbunds sowie zwei Notarztwagen und ein -hubschrauber. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Niederösterreich wurde ebenfalls angefordert.
Einer Aussendung der Landespolizeidirektion Niederösterreich zufolge entstand an dem Wohnobjekt hoher Sachschaden. Bis zur Entsendung eines Statikers wurde das Gebäude gesperrt. Nach Freigabe werden die Brandermittler ihre Erhebungen beginnen, wurde angekündigt.