Sieben Männer als Beschuldigte

Brutale Home Invasion: Tätergruppe ausgeforscht

02.09.2022

Die Tätergruppe verübte nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich auch mehrere internationale Straftaten.

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Strasshof. Nach einer Home Invasion in Strasshof a. d. Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) im Jänner ist eine siebenköpfige Tätergruppe ausgeforscht worden. Polizeiangaben vom Freitag zufolge wird nach vier der Männer mittels europäischen Haftbefehls gefahndet, Hinweise wurden erbeten. Bei dem Überfall war ein betagtes Ehepaar misshandelt, gefesselt und schwer verletzt worden. Die Täter flüchteten mit Raubbeute in sechsstelliger Eurohöhe, ließen Bargeld, Goldbarren und Schmuck mitgehen.

Die beiden Opfer - ein 82-Jähriger und dessen 78-jährige Ehefrau - erlitten Knochenbrüche, starke Prellungen sowie Schnittverletzungen an Händen und Füßen. Spitalsbehandlungen waren notwendig. Das Paar leidet seit der Tat vom 23. Jänner u.a. unter schweren Angstzuständen und wird psychologisch betreut.

Kriminelle gingen äußerst brutal vor

Die Kriminellen gingen äußerst brutal vor. Kurz vor 21.30 Uhr wurde die Terrassentür zur Wohnung des Ehepaares ausgehebelt. Die mit dunklen Sturmhauben mit Sehschlitzen maskierten Männer gingen im Innenbereich laut Polizei sofort auf den im Wohnzimmer vor dem Fernseher sitzenden 82-Jährigen los. Einer der Beschuldigten schlug den Pensionisten mit der flachen Seite einer Axt. Der Niederösterreicher wehrte sich und wurde dabei an Händen und Füßen verletzt.

Die heraneilende 78-Jährige wurde überwältigt, zu Boden gedrückt und ebenfalls geschlagen. Danach zerrten die Täter die Frau an den Haaren ins Arbeitszimmer und forderten lautstark "Geld, Geld! Gold, Gold!". Die Seniorin nahm daraufhin Bares aus einer Lade und übergab es. Von den Kriminellen wurden im Anschluss alle Kästen und Behältnisse nach Wertgegenständen durchsucht. Schmuck und Bargeld ließen die Beschuldigten mitgehen. Unter ständigen Drohungen öffnete der verängstigte 82-Jährige dann einen Möbeltresor. Auch dessen gesamter Inhalt wurde zur Beute der Männer.

Beide Opfer wurden gefesselt

Die beiden Opfer wurden schließlich mit einer Hundeleine, diversen Kleidungsstücken und Stromkabeln an Händen und Füßen gefesselt. Nach der Flucht der Kriminellen befreite sich die 78-Jährige und verständigte via Notruf die Polizei.

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Die Täter fesselten die Opfer mit einer Hundeleine und Stromkabeln.

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Im Rahmen der Ermittlungen wurde das Landeskriminalamt Niederösterreich zunächst auf einen 28-jährigen Serben aufmerksam. Er soll das verwendete Fluchtfahrzeug erworben haben. Das Kfz wurde in Wien-Favoriten sichergestellt. In der Folge wurden sechs weitere serbische Staatsbürger im Alter von 29 bis 48 Jahren ausgeforscht.

Die beiden in Österreich aufhältigen Beschuldigten, der 28-Jährige und ein 48-Jähriger, waren nicht geständig. Der Jüngere wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert, sein Komplize angezeigt. Ein 43-Jähriger wurde am 29. März auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls in Kroatien festgenommen und am 4. August nach Österreich ausgeliefert. Der Mann war geständig. Weiterhin gefahndet wird nach vier Beschuldigten im Alter von 29 bis 47 Jahren.

Nach diesen Männern wird noch gefahndet:

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Mehrere internationale Straftaten

Die Tätergruppe verübte nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich auch mehrere internationale Straftaten. Erhebungen zu ähnlich wie im Bezirk Gänserndorf gelagerten Fällen im In- und Ausland waren im Gange. Sachdienliche Hinweise über den Aufenthaltsort der Beschuldigten, auf Wunsch auch anonym, wurden an das Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133-30-3333) erbeten.

"Durch die intensive Zusammenarbeit mit den serbischen Polizeibehörden und professionelle Ermittlungsarbeit, konnte ein besonders abscheuliches und brutales Gewaltverbrechen geklärt werden", betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). "Wir werden auch in Zukunft mit aller Vehemenz gegen solch furchtbare Verbrechen vorgehen und mit aller Konsequenz Täter ausforschen."

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