Mitschüler trauern

Bub (12) von Wagenheber erschlagen

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Vater und Sohn reparierten Lkw - Werkzeug traf Schüler in Bauch.

Die gemeinsame Arbeit in der eigenen Werkstatt in Irnfritz-Messern (Bez. Horn) sollte den Transportunternehmer Alfred Z. (47) und dessen Stiefsohn Kritsada (12) näher zusammen bringen. Doch ein schrecklicher Arbeitsunfall entzweit die beiden jetzt für immer:
Am Donnerstagabend reparierte der Fernfahrer wie so oft mit dem Zwölfjährigen einen Lkw. Mit viel Geduld zeigte Alfred Z. seinem wissbegierigen Stiefsohn, wie man Reifen montiert und Bremsflüssigkeit bei den großen Fahrzeugen austauscht.

Wagenheber krachte 
aus der Verankerung
Dabei arbeiteten sie in einer Montagegrube, der schwere Lkw über ihnen. An einer Seite stemmte ein Wagenheber den Laster weiter in die Höhe. Doch was sie nicht bemerkten: Der Heber stand schief, der Druck des hundert Tonnen schweren Lkw war zu groß. Der Wagenheber wurde regelrecht aus der Verankerung gerissen und schoss zur Seite. Er streifte den 46-Jährigen am Kopf und flog mit voller Wucht gegen den Bauch des Schülers. Der zierliche Bub wurde zu Boden geschleudert.
Dann blieb er bewusstlos liegen. Schwer verletzt schleppte sich Alfred Z. zu seinem Stiefsohn, schrie um Hilfe, fasste seine Hand. Keine Reaktion. Erst Minuten später bemerkte ein Nachbar die verzweifelten Hilfeschreie des Transportunternehmers.


Mitschüler trauern am letzten Schultag um Bub
Der alarmierte die Rettung und rannte zu den beiden Verletzten. Doch es war zu spät. Das schwere Eisenwerkzeug hatte sich tief in den Bauch des schmalen Buben gedrückt. Der zwölfjährige Kritsada starb in der Montagegrube an seinen inneren Verletzungen. Sein Stiefpapa hingegen konnte gerettet werden. Er liegt jetzt im Spital.
Die Schüler der Hauptschule Irnfritz hatten sich am Freitag auf den letzten Schultag gefreut. Doch als die Klasse 1b die Nachricht erfuhr, brachen die Kinder weinend zusammen.

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