Ein Pkw-Lenker wurde von einem umherfliegenden Mauerteil tödlich getroffen.
Bei einem Verkehrsunfall auf der Donauuferautobahn (A22) bei Korneuburg ist am Donnerstagvormittag ein Bus über eine Mittelleitschiene auf die Gegenfahrbahn geschleudert worden. Ein 53-jähriger Pkw-Lenker wurde dabei von einem Mauerteil getroffen und getötet, 20 Personen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. An dem Crash war auch ein polnischer Lkw beteiligt.
Mauer flog durch die Windschutzscheibe
Der Wiener Pkw-Lenker
war in Richtung Stockerau unterwegs. Ein vom Bus aus der Betonwand der
Mittelleitschiene herausgerissenes Mauerstück durchschlug die
Windschutzscheibe des Wagens, traf den Mann am Kopf und verletzte in
tödlich, so die Polizei. Der 53-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Drei
Personen wurden schwer und 19 leicht verletzt.
Der ursprüngliche Unfall ereignete sich auf der Gegenfahrbahn Richtung Wien: Laut Polizei wollte ein Bus mit einer deutschen Reisegruppe und einem 54-jährige Fahrer einen polnischen Lkw mit einem 33-jährigen Lenker überholen. Dabei kam es aus noch unbekannter Ursache zum Zusammenstoß, so die Polizei und "144 - Notruf NÖ".
Der Bus wurde durch den Aufprall über die Mittelleitschiene auf die Gegenfahrbahn katapultiert, riss den Stein aus der Mauer und blieb auf der linken Seite quer auf der Fahrbahn liegen. Der Lkw wurde in den Graben geschleudert. Die Fahrzeuginsassen - manche erlitten offene Knochenbrüche und vermutlich innere Verletzungen - wurden in Krankenhäuser in Wien und Niederösterreich gebracht. Elf Personen blieben unverletzt. Sie wurden psychologisch betreut.
Großeinsatz
Für die niederösterreichischen und Wiener
Einsatzkräfte bedeutete der Unfall einen Großeinsatz. Drei Notarztwagen und
30 Rettungsfahrzeuge aus beiden Bundesländern kümmerten sich um die
verletzten und geschockten Unfallopfer. Zudem standen zwei
Rettungshubschrauber des ÖAMTC, Christophorus 2 und 9, im Einsatz.
Die A22 war bis in die Nachmittagsstunden gesperrt. Erst gegen 15.45 Uhr wurde die Richtungsfahrbahn Wien freigegeben, die Gegenrichtung blieb bis ca. 17.00 Uhr gesperrt, so die ÖAMTC-Informationszentrale. Die Folge waren umfangreiche Staus auf den Ausweichstrecken.