Laut LH Mikl-Leitner und LH-Stv. Pernkopf wird der Standort Hainburg ein Forschungs- und Bildungsleuchtturm.
Das Projekt "Bildungscampus Hainburg" schreitet mit großen Schritten voran. Erst im Dezember wurde vermeldet, dass sich nicht nur die Fachhochschulen Krems und Wiener Neustadt am Standort mit Studiengängen ansiedeln wollen, sondern auch die Technische Universität Wien mindestens acht Forschungsgruppen in Hainburg etablieren möchte. Sie wird den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitsthemen und regionale angewandte industrienahe Forschungsfelder, wie GreenTech, Energieforschung und nachhaltige Chemie legen.
Jetzt folgt der nächste Meilenstein: Der renommierte Chemiker Univ.-Prof. DDr. Franz Renz wird in Hainburg einen Forschungsschwerpunkt zum Thema "Nachhaltige und zukunftsfähige Energiespeicherlösungen und deren technische Anwendung" aufbauen.
"Wir wollen in Hainburg einen Standort schaffen, wo Bildung, Forschung und Innovation zu Hause sind. Dass sich neben der TU Wien nun auch Prof. Renz in Hainburg ansiedeln will, zeigt, dass der Campus Hainburg jetzt schon national und international als zukünftiger Leuchtturm der Forschung und Bildung wahrgenommen wird. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und Start-ups können wir hier einen neuen Forschungsschwerpunkt zu einem der Zukunftsthemen unserer Zeit etablieren", so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Ein entsprechender Letter of Intent wurde dazu unterzeichnet.
Fokus Wasserstoff
Franz Renz forscht derzeit an der Leibniz Universität Hannover, wuchs allerdings in Wilhelmsburg auf. Ein Fokus seiner Forschungsarbeit ist das Thema Wasserstoff, der eine zentrale Rolle in der zukünftigen Energieversorgung spielen wird. "Forschung im Energiebereich ist entscheidend, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Mit der neuen Stiftungsprofessur an der TU Wien und einem Forschungsteam von bis zu 15 Spitzenkräften unterstützen wir gezielt Innovationen und neue Technologien. Gerade im Bereich nachhaltiger Energiespeicherlösungen braucht es praxisnahe Entwicklungen, die Wissenschaft und Wirtschaft enger zusammenbringen", betont der für die Wissenschaft in Niederösterreich zuständige LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Es sollen innovative Energiespeichermaterialien entwickelt und optimiert werden. Die Anwendungsorientierung steht dabei im Fokus, daher sollen passgenaue Materiallösungen mit anschließenden Prototypen entstehen.
"Der Standort Hainburg bietet durch seine Lage ideale Bedingungen zur Etablierung von Laboren, welche die Neu- und Weiterentwicklung vielversprechender Ansätze für Energiespeichertechnologien ermöglichen. Damit kann ein Innovationsraum für nachhaltige und zukunftssichere Technologien geschaffen werden", erklärt Franz Renz.
Zukunftsweisende Schlüsseltechnologie
"Die Stiftungsprofessur für nachhaltige Energiespeicherlösungen stärkt unseren Forschungsschwerpunkt in einer zukunftsweisenden Schlüsseltechnologie. Unter dem Lead der Fakultät für Technische Chemie werden Lösungen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Industrie vorangetrieben. Es freut mich besonders, dass wir mit Univ.-Prof. DDr. Franz Renz von der Leibniz-Universität Hannover einen herausragenden TU Wien-Absolventen gewinnen konnten, der zukünftig für Österreich und Deutschland tätig sein wird. Durch enge Zusammenarbeit mit der LU Hannover und der STU Bratislava im Rahmen der EULIST-Universitätsallianz entstehen neue Synergien für eine nachhaltige Zukunft und für die dringend erforderliche Technologieführerschaft durch Kooperation in Europa", sagt Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider, Rektor der TU Wien.