Feuerwehr mit 80 Mann im Einsatz - Passagiere unverletzt.
In Leobendorf (Bezirk Korneuburg) ist Donnerstagfrüh ein Lkw von einem Zug erfasst worden. Das Führerhaus wurde nach Feuerwehrangaben bis in den Bereich der Haltestelle geschoben und geriet in Vollbrand. Zwei Bahnpassagiere erlitten bei der Kollision leichte Verletzungen, berichtete die Landespolizeidirektion NÖ.
Der Zusammenstoß hatte sich gegen 6.45 Uhr an einem Bahnübergang ereignet. Nach Polizeiangaben hatten sich die Schranken geschlossen, als sich das von einem 55-jährigen polnischen Staatsbürger gelenkte Schwerfahrzeug auf den Gleisen befand. Obwohl der Triebfahrzeugführer einer Richtung Wien fahrenden S-Bahn-Garnitur eine Schnellbremsung einleitete, war eine Kollision nicht zu verhindern. Der 45-jährige ÖBB-Mitarbeiter rettete sich rechtzeitig ins Innere des Zuges und warnte dabei auch Passagiere.
Durch die Wucht des Anpralls wurden der Sattelaufleger und die Zugmaschine getrennt, so die Polizei. Der Triebwagen sprang aus dem Gleis, das Führerhaus des Lastwagens wurde bis in die Haltestelle Leobendorf geschoben und ging in Flammen auf. Auch das Triebfahrzeug der S-Bahn-Garnitur sei angekohlt und ramponiert worden, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Die Reisenden - vorwiegend Pendler und Schüler - wurden aus dem Zug in Sicherheit gebracht.
80 Mann von mehreren lokalen Feuerwehren starteten unter Atemschutz einen massiven Löschangriff mit Schaum. Das Rote Kreuz stand mit Notarzt- und zwei Rettungswagen im Einsatz. Der Lkw-Lenker blieb unversehrt. Er hatte sich wie der Triebfahrzeugführer noch vor dem Zusammenprall in Sicherheit gebracht. Die Bahnstrecke musste nach der Kollision gesperrt werden.