Tragödie um ein Kuwaiti-Kind. Eltern machen sich Vorwürfe.
Sonntag 14 Uhr auf der Südautobahn Richtung Wien, eine lange Gerade gleich nach der Buckeligen Welt: Der Unfall, der hier passierte, macht nachdenklich und beschäftigt jetzt alle Eltern: Die arabische Touristen-Familie A., die in Italien auf Urlaub war, fuhr mit einem Mietauto, einem Mercedes Vito, über Österreich zurück nach Frankfurt, um nach Kuwait heimzufliegen.
Unglück bei 130 km/h
Bei Seebenstein überschlugen sich die Ereignisse: Eines der drei Kinder des Fahrers Rashed A. im Alter von 3, 5 und 7 Jahren dürfte es beim Umhertollen unabsichtlich geschafft haben, die Schiebetür auf der rechten Seite hinter der Beifahrertür zu öffnen. Durch den Luftzug bei 130 km/h wurde die Schiebtür förmlich nach hinten gerissen: Die dreijährige Danah fiel bei voller Fahrt auf den Asphalt – drei nachkommende Pkws konnten im letzten Moment bremsen, um die Kleine nicht zu überrollen.
Kindersicherung vergessen
Passiert ist die unglaubliche Tragödie aus einem einzigen Grund: der Nachlässigkeit der Eltern. Keines der drei Kinder saß in einem Kindersitz. Und sie waren offenbar auch nicht angegurtet, sodass sie mit der Tür spielen konnten. Und dann hatte der Vater noch vergessen, vor der langen Fahrt die Kindersicherung (ein einfacher Schalthebel in der Türschnalle) zu betätigen.
Mädchen im künstlichen Tiefschlaf
Die kleine Danah, die multiple Knochenbrüche und schwerste innere Verletzungen erlitten hatte, wurde ins SMZ Ost nach Wien geflogen. Nach einer mehrstündigen Not-OP liegt das Mädchen jetzt im künstlichen Koma. Die Eltern (die im Visier der Staatsanwaltschaft sind) und die Ärzte hoffen auf ein Wunder.