Fall der Woche

Das Mord-Protokoll: Tödliche Abrechnung vor dem Kino

30.09.2023

42-Jähriger soll wegen eines Kredites drei Mal auf das Opfer geschossen haben 

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© Doku-NÖ/Privat
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Drei Kugeln durchbohrten seinen Körper, bevor Fatih E.(34) vor den Augen Dutzender Kinobesucher des Cineplexx in Wiener Neustadt zu Boden sackte und starb. Geschossen haben soll Hasan D.(42), für den die Unschuldsvermutung gilt. Der ehemalige Besitzer eines Supermarktes in Wiener Neustadt wurde kurz nach dem Vorfall in der Nacht auf vergangenen Sonntag aufgrund eines europäischen Haftbefehls in Ungarn festgenommen und soll demnächst nach Österreich ausgeliefert werden. Der Mord auf offener Straße soll auch den Sohn und gleichzeitig Geschäftsparnter des mutmaßlichen Mörders aus Angst vor Rache in die Türkei getrieben haben.

Streit um 80.000-Euro-Zahlung eskalierte Opfer und Täter, beide Türken, waren im Lebensmittel-Business daheim, Hasan D. handelte mit Fleisch, Fatih E. soll am Großgrünmarkt Gemüse, vor allem Melonen, verkauft haben. Wahrscheinlich lernten sie sich auch dabei kennen.

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Laut einem Insider sollen D.s Geschäfte nicht gut gelaufen sein, er hätte sich immer wieder Geld ausborgen müssen, sein Supermarkt ging pleite. Zudem soll er wegen Betrügereien bereits eine 14-monatige bedingte Haft aufgefasst haben.

Fatih E., für den ebenfalls die Unschuldsvermutung gilt, soll D. aufgrund seiner Geldprobleme einen Kredit von 50.000 Euro gewährt haben, angeblich mit 60 Prozent Wucherzinsen, also ging es um insgesamt 80.000 Euro.

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Leibwächter flohen kurz vor der Bluttat

Doch zurückzahlen konnte D. seine Schulden nicht. Bei einem Treffen der beiden Türken, bei welchem dem Gläubiger angeblich zwei Tschetschenen zur Seite standen, eskalierte der Streit. "Ich brauch das Geld. Sonst heißt es: Du oder ich!", soll der Geldgeber Fatih E. gesagt haben. Vor dem Kino soll der angebliche Schütze nicht mehr gezögert und zur Waffe gegriffen haben. Die beiden tschetschenischen Leibwächter hätten die Flucht ergriffen, als Hasan D. mit der Waffe aufgetaucht war.  

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