In kleinen Abschnitten sowie mit begleitender Aufsicht und Überwachung wird in den nächsten Monaten ausgebaggert.
In der Causa um eine wegen möglicher illegaler Ablagerungen gesperrte Deponie in St. Pölten muss eine komplette Räumung mit begleitender Aufsicht und Überwachung durchgeführt werden. Zur Minimierung der Geruchsbelastung soll dieser Schritt in kleinen Abschnitten erfolgen, hieß es seitens des Landes. Gestartet werde in den nächsten Monaten.
Nicht ausreichend behandeltes Material abgelagert
Die Deponie des Betreibers Zöchling Abfallverwertung GmbH war nach Einschreiten der Abteilung Umwelt- und Anlagenrecht des Landes im Dezember des Vorjahres geschlossen worden. Großflächige Probeschürfe wurden in der Folge durchgeführt und chemische Analysen vorgenommen. Die Anfang März eingelangten Laborergebnisse ergaben, dass nicht-ausreichend behandeltes Material abgelagert worden war.
Nun wurden unter Beiziehung von Expertengutachten die erforderlichen Ziele und Maßnahmen für eine anstehende Verfahrensanordnung festgelegt. Zudem seien die entsprechenden Gutachten auch in ein Parteiengehör geschickt worden, hieß es.
Begleitende Untersuchung des Materials
Die komplette Räumung werde jedenfalls Teil dieser Verfahrensanordnung sein, wurde vorausgeblickt. Das Material werde begleitend untersucht, ungeeignete Mengen dürften nicht in der Deponie bleiben. Nicht-deponierfähiges Material sei nachzubehandeln. Sollten auch Mengen ausgehoben werden, die in Ordnung seien, könnten diese hingegen verbleiben.
Der Sanierungsaufwand werde von der Behörde als "sehr hoch eingeschätzt", hieß es in einem Statement. Verfahren bei der Staatsanwaltschaft seien eingeleitet worden, auch die Zollbehörden sowie das zuständige Ministerium seien engmaschig eingebunden.

Betreiber weist Greenpeace-Vorwürfe zurück
Die Vorgänge in der Deponie waren mehrmals von Greenpeace kritisiert worden, zuletzt haben die Aktivisten auch Strafanzeige gegen Betreiber Zöchling, erstattet. Das Unternehmen wies die Vorwürfe der Umweltschutzorganisation mehrfach zurück und betonte, dass von der Deponie keine Umweltgefährdung ausgehe.