Waldviertel

Drama um Bär "Eddie" in Arbesbach

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Jungbär lag tot im Gehege - er dürfte sich beim Spielen stranguliert haben.

Bestürzung herrscht im Bärenwald Arbesbach: Ein Jungbär ist tot. "Eddie" wurde am Samstag tot in seinem Gehege aufgefunden, berichtete "Vier Pfoten", Trägerorganisation des Waldviertler Bärenschutzzentrums, von einem Unfall. Der diensthabende Tierpfleger habe den Bären noch Minuten zuvor beim Spielen beobachtet.

Das Tier dürfte sich mit den bereits seit Jahren zum Spielen angebrachten ummantelten Seilen derart verheddert haben, dass es in Panik geriet und sich dadurch selbst strangulierte. Die verzweifelten Wiederbelebungsversuche des Tierpflegers waren leider erfolglos, hieß es.

"Wir sind geschockt und unendlich traurig", wurde Betriebsleiterin Sigrid Zederbauer in der Aussendung am Sonntag zitiert. "Eddie war ein unglaublich liebenswerter Bär und der Liebling aller Besucher, seit er vor einigen Jahren als Bärenbaby von Jordanien zu uns gekommen ist."

Vier Pfoten-Geschäftsführer Heli Dungler hatte "Eddie" vor drei Jahren in Empfang genommen, damals war auch die jordanische Prinzessin Alia nach Arbesbach gereist. Der Bär wurde 2010 in einem Zoo in Amman geboren und wuchs in einem nur wenige Quadratmeter großen Käfig heran, ehe er von den Behörden beschlagnahmt und der "Princess Alia Foundation" übergeben wurde.

Aufgrund der fehlenden Mutter und der Strukturarmut im ersten Lebensjahr hatte "Eddie" zunächst schwere Verhaltensstörungen. Nach der Übersiedelung in den Bärenwald verbesserte sich sein Zustand allerdings stetig, er war lustig und verspielt. "Hier im Bärenwald können wir täglich beobachten, wie sich die Bären von ihrem Käfig-und Zirkusbärendasein erholen und wieder neuen Lebensmut schöpfen. Umso schlimmer ist es für uns, dass gerade Eddie, ein vor Energie strotzender Jungbär, nun tot ist", so Zederbauer. Der Aussendung zufolge habe kaum einer der von der Tierschutzorganisation geretteten Bären so viel Anteilnahme durch Besucher und Außenstehende erfahren wie "Eddie".
 

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