Ein verdächtiger Serbe steht am Donnerstag vor Gericht. Er wurde nach einer DNA-Untersuchung festgenommen.
Einen Albtraum haben Hausbesitzer in Kirchschlag in der Buckligen Welt in Niederösterreich in der Nacht auf 12. März dieses erlebt: Das Ehepaar wurde von maskierten Einbrechern bedroht und gefesselt. Ein Serbe muss sich für die Tat am Donnerstag am Landesgericht Wiener Neustadt verantworten. Die Anklage lautet auf schweren Raub.
Seine zwei Komplizen sind nicht bekannt, sagte die Sprecherin des Gerichts, Ingeborg Kristen. Ausgeforscht und mit Hilfe des EKO-Cobra Anfang Juni in Salzburg festgenommen wurde der damals 29-Jährige mit Hilfe von "Kommissar DNA".
Gefesselt und beraubt
Die vermummten Männer waren gewaltsam in
das Haus eingedrungen. Während nach damaligen Angaben der NÖ
Sicherheitsdirektion einer das Ehepaar im Schlafzimmer mit einer Pistole
bedrohte und Bargeld bzw. die Bekanntgabe des Standortes eines Tresors
forderte, durchsuchten die Komplizen die Räume.
Als die Suche nach lukrativer Beute zunächst erfolglos blieb, wurde das Ehepaar offenbar zur Untermauerung der Forderungen mit mitgebrachten Handschellen gefesselt. Die Füße der Opfer wurden mit Klebebändern zusammengebunden.
Die Verbrecher erbeuteten Schmuck und Wertgegenstände für rund 7.000 Euro. Nachdem die Überfallenen die Täter davon überzeugen konnten, dass sich nur ein geringfügiger Bargeldbetrag im Haus befand, zogen die Unbekannten unter Mitnahme des Autoschlüssels ab, ließen den Pkw allerdings vor dem Haus stehen.
Einbrecherbande
Neben dem Serben sind laut NÖ
Sicherheitsdirektion vom September drei weitere Landsleute festgenommen
worden. Die mehrere Personen umfassende Bande soll, wie es damals hieß, auch
für einen im März verübten spektakulären Diebstahl von sieben Neuwagen aus
einem Wiener Neustädter Autohaus verantwortlich sein.