Mit einer groß angelegten Suchaktion fahndete die Polizei nach Home Invasion bis in die Nachtstunden nach dem Täter.
Im Februar 2016 wurde ein älteres Ehepaar in ihrem eigenen Haus in Edlitz von Tätern überrascht und Opfer einer Home Invasion. Sie wurden dabei misshandelt und gefesselt - überlebten das Verbrechen aber. Am Montagabend kam es nur wenige Meter vom einstigen Tatort entfernt erneut zu einem brutalen Einbruch - dieses Mal hatte das Opfer allerdings weniger Glück. Die Pensionistin Emma S. wurde in ihrer Villa überfallen und getötet. Erste Ermittlungen ergaben, dass ein unbekannter Täter in das Haus eingebrochen haben dürfte und dabei von der 85-jährigen Besitzerin überrascht wurde. In weiterer Folge soll er stumpfe Gewalt gegen die Pensionistin ausgeübt haben, was letztlich tödlich endete.
Groß angelegte Alarmfahndung - Verdächtiger im Krankenhaus
Die Ermittler gingen davon aus, dass der Täter nach der Bluttat durch ein offenes Fenster geflüchtet ist. Es wurde eine Alarmfahndung eingeleitet. Auch ein Hubschrauber des Innenministeriums sowie die Spezialeinheit Cobra und ein großes Polizeiaufgebot samt Diensthunden sind daran beteiligt.
Der Umfang der Fahndung war großflächig und weitete sich sogar auf die nicht unweit entfernte Südautobahn (A 2) aus. Die Beamten kontrollierten mehrere Autos auf den Zu- und Abfahrten nahe dem Tatort, um den Täter zu finden. Kurze Zeit später häuften sich jedoch Indizien, nach denen ein Unfall, bei dem ein Mann von einem Lkw erfasst wurde, mit der brutalen Home Invasion in Zusammenhang stehen könnte.
Nachbar sah Täter in Waldstück flüchten
Ein Nachbar wurde demnach durch ein lautes Rumpeln in der Villa der ehemaligen Bauunternehmerin hellhörig und wollte nachschauen, ob alles in Ordnung sei. Als er in Richtung Haus marschierte, soll der Zeuge einen Unbekannten aus der Villa in Richtung Waldstück rennen gesehen haben. Im Haus sah er seine Nachbarin auf dem Boden liegen und verständigte die Einsatzkräfte. Als die Beamten am Einsatzort eintrafen, verschafften sie sich Zutritt ins Haus und versuchten, Emma S. noch zu reanimieren, allerdings vergebens.