Zwettl

Eisschicht ließ hunderte Bäume abknicken

30.11.2014

Darunter waren Bäume mit Stämmen von mehr als einem Meter Durchmesser.

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Ein "seltenes Naturschauspiel", so das Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich, sorgt seit zwei Tagen im Waldviertel für bereits 200 Einsätze - und ein Ende sei nicht in Sicht. Unter der Eislast sind vor allem im Bereich Ottenschlag (Bezirk Zwettl) Hunderte Bäume abgeknickt. Tiefe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit hatten dazu geführt, dass sich dicke Schichten von Raureif bildeten.

Ganze Waldstücke zu Bruch gegangen
Streckenweise gingen ganze Waldstücke zu Bruch. Darunter waren Bäume mit Stämmen von mehr als einem Meter Durchmesser, schilderte NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger am Sonntag.



Aufgrund von absturzgefährdeten Ästen standen auch stark besuchte Adventmärkte vor der Sperre, was Feuerwehrleute aber verhinderten, indem sie geknickte Äste rechtzeitig abschnitten. Die Einsatzkräfte rechneten damit, dass die Schneide- und Bergungsarbeiten noch bis Montag in die frühen Morgenstunden andauern werden.

"Atemberaubender Anblick"
Der Anblick der mit Eis überzogenen Bäume sei "atemberaubend" und wecke bei so manchem Helfer Erinnerungen an den Katastropheneinsatz der NÖ Feuerwehren in Slowenien im vergangenen Winter. Im Nachbarland hatte im Februar stundenlanger Eisregen dazugeführt, dass fast alle Bäume, Strom- und Telefonmasten unter der schweren Last zu Bruch gingen - 200.000 Haushalte waren damals ohne Energie.

Die Feuerwehren in der Umgebung von Ottenschlag, Kirchschlag und Kottes seien vor allem damit beschäftigt, die abgebrochenen Baumriesen von Straßen, Hausdächern oder Garagen zu entfernen. Auch die B36 musste am Sonntag zeitweise immer wieder gesperrt werden, da Dutzende Bäume kreuz und quer auf der Straße lagen.

Neue Erfahrung
Derartige Wetterphänomen seien im Waldviertel zwar nicht unbekannt, die Konsequenzen daraus allerdings eine neue Erfahrung, so Resperger. Bei der Feuerwehr könne sich kaum jemand an derart viele umgeknickte Bäume erinnern. Verletzt wurde niemand, die finanziellen Schäden seien derzeit noch nicht zu beziffern.

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