Falsche Cops

Endbericht nach Schüssen auf der S1 in 10 Tagen

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Die Ermittlungen nach den tödlichen Schüssen auf der S1 laufen weiter. In zehn Tagen soll der Endbericht fertig sein.

Rund um die tödlichen Schüsse auf einem Parkplatz der S1 (Wiener Außenring-Schnellstraße) in Schwechat (Bezirk Wien-Umgebung) vom 19. April wird das Büro für interne Angelegenheiten (BIA) einen vorläufigen Endbericht der Staatsanwaltschaft Eisenstadt in zehn bis 14 Tagen übermitteln. Diese müsse dann beurteilen, ob eine Relevanz nach dem Strafgesetz vorliegt, so BIA-Chef Martin Kreutner am Dienstag. Ein Exekutivbeamter schoss in dem Fall aus einer Dienstwaffe, ein Rumäne, der sich als falscher Polizist ausgab, kam dabei ums Leben.

Staatsanwaltschaft Eisenstadt ermittelt
Die Ermittlungen zum Schusswaffengebrauch in dem Kriminalfall sind der Staatsanwaltschaft Eisenstadt übertragen worden. Damit solle der Anschein der Befangenheit vermieden werden. Kreutner meinte, dass im Zuge der Erhebungen noch ein Sachverständiger einen Bericht erstelle. Eine Entscheidung, ob womöglich rechtliche Schritte gegen einen Beamten eingeleitet werden, obliege der Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Nachgegangen werde der Frage, ob der Waffeneinsatz seitens der Polizisten legitim gewesen sei.

Tatrekonstruktion
Kreutner bestätigte entsprechende Medienberichte vom Dienstag, dass es in dem Fall am Montag eine Tatrekonstruktion an Ort und Stelle gegeben habe. Diese sei in Anwesenheit aller Beteiligten, neben den Exekutivbeamten auch die beiden mutmaßlichen rumänischen Straftäter, erfolgt. Es habe sich dabei um "einen Routinevorgang im Zuge der Erhebungen" gehandelt, so Kreutner.

50.000 Euro Schaden
Am 19. April wollten drei Rumänen als falsche Polizisten ein Auto "kontrollieren" und die Insassen ausrauben. Die vermutlich nicht bewaffneten Männer gerieten dabei aber an echte Beamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LK NÖ). Diese seien in der Folge von den Rumänen bedrängt worden. Die Verdächtigen wollten daraufhin mit einem Pkw flüchten, hätten dabei auch versucht, einen Zivilbeamten zu überfahren. Um das Entkommen der mutmaßlichen Täter zu verhindern, hätten Polizisten Schüsse auf das Auto der Rumänen abgegeben. Dabei wurde ein Mann tödlich getroffen, die beiden anderen Rumänen verletzt.

Die drei Rumänen sollen für eine Überfallserie auf Autobahnen in Ober- und Niederösterreich verantwortlich sein. Zumindest neun Taten werden den Männern (24 bis 28 Jahre alt) angelastet, die Schadenssumme wurde von der Polizei mit rund 50.000 Euro beziffert.

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