33.600 Einsatzkräfte

Erste NÖ-Bilanz nach Hochwasser-Katastrophe

17.09.2024

In der Hochwassersituation in Niederösterreich hat der Dienstag laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) "etwas Entspannung" gebracht.LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf zog eine erste Bilanz.

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"Die Schäden sind massiv und verheerend. Aber das ganze Land hilft zusammen", hielt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Dienstagabend in einem der APA übermittelten Statement fest. "Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr und alle Einsatzkräfte leisten schier Unmenschliches. Und auch die Zusammenarbeit der Menschen in den Gemeinden ist absolut beeindruckend", konstatierte der Landesvize.

Laut Pernkopf sind bisher 33.600 Einsatzkräfte aufgeboten worden, davon 800 Mitglieder des Bundesheeres. In Summe wurden rund 2.000 Objekte evakuiert, davon betroffen waren 2.400 Personen. Samt Nachmeldungen wurden 76 Menschenrettungen mit Hubschraubern verzeichnet. 24 Ortschaften waren auch am Dienstagabend nicht erreichbar. Gefordert wurden die Helfer in den vergangenen Tagen von in Summe 21 Dammbrüchen. Die Einsatzschwerpunkte lagen in den Abendstunden nach Angaben des Landesvizes im Tullnerfeld, im Pielachtal sowie im Zentralraum.

Dämme gesichert

"Heute werden Dämme gesichert, Menschen gerettet, Wasser gepumpt und dort wo möglich schon gemeinsam aufgeräumt. Ab morgen wird geholfen, der Katastrophenfonds des Landes steht bereit", blickte Pernkopf voraus.

Apropos Katastrophenfonds: Dieser soll rasche Unterstützung für die vom Hochwasser Betroffenen bringen. Die Landesregierung beschloss am Dienstag einstimmig 75 Millionen Euro an Soforthilfe, davon kommen 45 Millionen Euro vom Bund und 30 Millionen vom Land. "Wir lassen die Menschen nicht im Stich", betonte Landeshauptfrau Mikl-Leitner nach der Landesregierungssitzung vor Journalisten in St. Pölten. Ersetzt werden bis zu 20 Prozent der anerkannten Gesamtschadenssumme. In Härtefällen seien es bis zu 50 Prozent, sagte Pernkopf. Das Versprechen, den Fonds aufzustocken, wenn die Summe nicht ausreicht, könne - wie der Bund - auch das Land abgeben, so Mikl-Leitner. Schadenskommissionen würden zeitnah in die Gemeinden kommen.
 

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