Niederösterreichs Ski-Gebiete gehen nun nach und nach in Betrieb. Heuer werden weniger Gäste aus Deutschland erwartet.
Am Wochenende öffneten die ersten Skigebiete in Niederösterreich. Das Wetter spielte dabei beispielsweise am Hochkar (Bez. Scheibbs) perfekt mit und brachte großen Andrang. Noch ist die Präparierung der Pisten nicht ganz abgeschlossen. Karl Weber, Geschäftsführer der Hochkar- und Ötscher-Bergbahnen zum ORF: „Es ist wie jedes Jahr immer wieder eine Herausforderung, heuer hatten wir besonders viel Wind, dadurch war auch die technische Beschneiung schwierig. Aber so wie die Verhältnisse jetzt sind, können wir auch tagsüber gut beschneien und wir gehen davon aus – so wie die Wetterlage vorhergesagt wird – dass wir nächste Woche im Vollbetrieb sind.“
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Teilbetrieb am Semmering
Annaberg mit Kinderbetrieb
Darauf hofft man auch in Annaberg (Bezirk Lilienfeld), wo am Samstag vorerst nur Kinder-Betrieb war, ebenso wie in Sankt Corona (Bezirk Neunkirchen). Teilbetrieb gab es zum Saisonstart auch auf dem Semmering (Bezirk Neunkirchen). „Wir gehen davon aus, dass wir ab Montag wieder beschneien können, wenn die Temperaturen es erlauben“, meint Nazar Nydza, Geschäftsführer der Semmering Bergbahnen, „und wir werden ab Freitag auch schon mit dem Nachtbetrieb starten.“
Gute Bedingungen für alle erwartet
Im Laufe der kommenden Woche sollten dann alle Gebiete des Landes in den Vollbetrieb starten. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir gute Bedingungen noch vor den Weihnachtsferien haben werden“, zeigte sich Markus Redl, Geschäftsführer der ecoplus Alpin GmbH, zuversichtlich was die Schneequalität und das Pistenangebot betrifft. „Die Weihnachtsferien sind für uns enorm wichtig – natürlich für unsere Gäste, für unsere Kunden und auch geschäftlich.“ Das gilt auch für Lackenhof, wo auch am Wochenende gestartet werden soll. Über die Zukunft des Skigebietes wird derzeit verhandelt.
Skigebiet Lackenhof am Ötscher
Weniger Gäste aus Deutschland
Ein Wermutstropfen für den Wintertourismus könnte allerdings die Wirtschaftsflaute in Deutschland werden. Die Konsumzurückhaltung in Deutschland wird sich in diesem Winter mutmaßlich auch auf Österreich und die Schweiz auswirken, wie Umfragen erhoben. Erste Zeichen deuten auf weniger Gäste in der neuen Wintersaison. Die anhaltende deutsche Wirtschaftsflaute könnte in diesem Winter den bisher florierenden Tourismus in den Alpen bremsen. In der Schweiz und Österreich stellen die Gäste aus der Bundesrepublik in vielen Winterurlaubsorten nach wie vor die größte oder zumindest eine der größten Gruppen.
Bei Ski-Urlauben wird gespart
Eine Hauptursache ist nach Einschätzung von Ökonomen und Fachleuten die Verunsicherung der deutschen Verbraucher:innen, die ihr Geld derzeit lieber auf die Seite legen, als es auszugeben. Und gerade Ski-Urlaube werden nicht zuletzt wegen höherer Preis bei Liftkarten empfindlich teurer.