Der Krimi um den vermissten Winzer-Hund „Falco“ ist gelöst – ein Jäger gestand, ihn abgeschossen zu haben.
NÖ. ÖSTERREICH-Leser kennen die Vorgeschichte des Tier-Dramas von Untermarkersdorf: Nachdem der Appenzeller Sennenhund „Falco“ des bekannten Weingutes Baumgartner in Untermarkersdorf eines Nachts auf seinem Routineweg zwischen Betriebsstandort und Wohnhaus für immer verschwand, entdeckten seine Besitzer beim Sportplatz einen großen Blutfleck – und Schleifspuren in ein angrenzendes Feld. Von einem Kadaver fehlte aber jede Spur.
Die Winterfamilie ahnte sofort, dass der Rüde abgeknallt worden war, zumal am nächsten Tag ein Jäger vorbeikam und ungefragt behauptete: „Ich war das nicht!“ Als daraufhin die Rederei im Ort losging, ließ er eine neue Version die Runde machen, nämlich dass an besagter Stelle Wildbret vom Auto getropft wäre. Eine DNA-Untersuchung des Blutes an der Veterinäruni in Wien ergab, dass es von einem Hund stammt.
"Will nicht in Haft, zahle 200 Euro für neuen Hund"
Um zu beweisen, dass es ihr „Falco“ war, der hier getötet wurde, läuft derzeit noch eine DNA-Untersuchung anhand von Haaren aus der Hundebürste des vermissten Sennenhundes. Als der verdächtige Waidmann das in ÖSTERREICH las und dabei auch erfuhr, dass die Polizei weiter akribisch ermittelt und dass ein mutwilliger Abschuss sogar mit Haft bedroht ist (§ 222, Tierquälerei), tauchte er begleitet vom Bezirksjagdleiter erneut beim Winzerhof auf:
Diesmal rückte er mit der Wahrheit heraus. Und gestand, ohne ein Motiv zu nennen, den 7-jährigen Rüden und Liebling der Familie Baumgartner abgeschossen zu haben. Worte der Entschuldigung kamen ihm dabei nicht über die Lippen, nur das Angebot, „200 Euro für einen neuen Hund“ zu zahlen, weil er „nicht ins Gefängnis“ wolle. Eine Strafanzeige, und die läuft schon mal, schafft man so aber nicht aus der Welt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(kor)