Schock-Geständnis

Feuerteufel plante Amoklauf

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Er legte fünf Brände, aber erst am Tag nach seiner Verhaftung kam raus: Feuerteufel Markus B. (25) wollte im Waldviertel, NÖ, ein Blutbad anrichten.

„Er ist eine tickende Zeitbombe, und wir kamen in der letzten Sekunde drauf“ – Paul Palisek, Polizeichef in Waidhofen, NÖ, ist fassungslos. Am Montag schnappte seine Mannschaft den seit zehn Tagen gesuchten Feuerteufel von Waidhofen/Thaya. Der Bursche hatte bereits viermal Feuer gelegt. Doch als der 25-Jährige in der Nacht auf Montag sein eigenes Haus abfackeln wollte, schlugen die Beamten zu.

Schock-Geständnis
Aber erst am Tag danach kam raus, wie gefährlich Markus B. wirklich ist. Der kräftige Mann mit dem Kurzhaarschnitt ist mehr als ein Zündler – er wollte töten.

Seinen Plan gab er der Polizei selbst zu Protokoll. ÖSTERREICH liegt im Wortlaut vor, was der 25-Jährige aussagte:

-Er wollte zuerst einen Polizisten töten, um an dessen Waffe zu kommen.

-Mit dieser Waffe wollte er seine Eltern, seine Lehrer umbringen.

-Danach wollte er selbst sterben. Am besten bei einem Feuergefecht mit der Polizei ...

-Dramatisch: Das Ganze hätte bereits am Montag – also am Tag seiner Verhaftung – passieren sollen.

Seine Pläne scheiterten, „weil ich jetzt schon erwischt wurde“, so der junge Mann in der Polizei-Einvernahme.

Pyromane sei er keiner, glauben die Ermittler. „Die fünf Brände im Bezirk waren Testläufe, hat Markus B. im Verhör zugegeben“ schildert Polizist Roland Bigl.

Markus B. hatte Schlimmeres vor – dass sein Amoklauf verhindert wurde, ist einem Zufall und dem Gespür der Polizei zu verdanken.

Erste Attentate 1999
Denn der 25-Jährige ist ein Wiederholungstäter. „Vor knapp zehn Jahren lief es ähnlich“, erinnert sich Ermittler Roland Bigl an einen Einsatz im Herbst 1999. Damals terrorisierte ein Vandale wochenlang die Einwohner von Groß-Siegharts. „35 Delikte waren bereits angezeigt worden – und keine Spur vom Täter“, so der Beamte. Bei 13 Autos waren die Reifen zerstochen worden, andere Wagen wurden durch Sprayattacken beschädigt, irgendwann brannte ein Pkw aus – Markus B. konnte als Täter überführt werden.

Trauma als Kind
Diesmal ging er ähnlich vor. Er zündete Lager und Firmen an, die er kannte (weil er dort beschäftigt war und gefeuert wurde), zerstach die Reifen der Feuerwehrautos. Und er sprayte Parolen auf das „Haus der Barmherzigkeit“ – jenes Heim, in das er als Kind abgeschoben wurde.

Dass er in der Nacht auf Montag, also vor dem geplanten Blutbad, sein eigenes Haus auch noch anfackeln wollte, war sein großer „Fehler“. Letztlich war es der Kick, den die Flammen ihm bereiteten, der B.’s Plan durchkreuzte. „Ich wusste, die waren mir auf der Spur und dass ich meinen Plan, die Eltern und Lehrer zu töten, sofort durchziehen muss“, sagte Markus aus.Doch bevor es dazu kommen konnte, klickten die Handschellen...

So schilderte er seinen Plan
„Plan A wäre gewesen, dass ich meine Eltern, die Lehrer, die ich in der Hauptschule Groß-Siegharts hatte, umbringe und mir mit den Polizisten aus Groß-Siegharts ein Feuergefecht liefern werde, bis ich getötet worden wäre“ ...

... „Vorher hätte ich noch das Haus meiner Eltern, die Schule in Groß-Siegharts und mehrere Feuerwehren in der Umgebung in Brand gesetzt. Dieses Vorhaben ist mir deshalb nicht gelungen, da ich eigentlich schon jetzt erwischt wurde“ ...

... „Ich wäre zu meinen Eltern nach Groß-Siegharts gefahren und hätte sie getötet. Dann hätte ich ihr Haus angezündet“ ....

...“Ich glaubte nun, dass sie (die Polizei) mir auf der Spur waren, und wusste ab diesem Zeitpunkt, dass ich mein Vorhaben, meine Eltern und meine Lehrer zu töten, durchziehen muss. Ich ging ins Haus, duschte mich, packte ein paar Kleider zusammen und vergoss im gesamten Haus Diesel, um es anzuzünden. Ich wollte, dass nichts übrigbleibt“ ...

...“Ich kam nicht mehr dazu.

Als ich anzünden und das Haus verlassen wollte, bemerkte ich Polizisten. Sowohl vor meinem Haus als auch im Garten. Ich lief ihnen direkt in die Hände.“

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