In der Nacht auf Dienstag verstarben drei Patienten im Landesklinikum Mödling aufgrund eines Brandes.
Die Flammen waren um 00.54 Uhr im dritten Stock ausgebrochen. Für drei Menschen kam jede Hilfe zu spät, so Matthias Hofer, Sprecher der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA). 20 Personen mussten evakuiert werden, rund 90 Patienten wurden verlegt. Bundes- und Landeskriminalamt ermitteln zur Brandursache.
Horror-Brand im Landesklinikum Mödling: Drei Patienten tot
Der Alarm ging um kurz vor 1.00 Uhr los. In der Aussendung der LGA ist von einer "schnellen Brandentwicklung" die Rede. Auf der Station für Innere Medizin, wo das Feuer ausbrach, sei rasch alles verraucht gewesen. Zehn Wehren rückten mit insgesamt 173 Mitgliedern und 33 Fahrzeugen aus, auch die Betriebsfeuerwehr des Landesklinikums war bei den Löscharbeiten im Einsatz. Nach rund zweistündigen Löscharbeiten hieß es endlich "Brand aus". Werner Hauser, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mödling, ortet eine "belastende Situation, die perfekt gemeistert wurde."
Nur deshalb überlebte dieser Patient
Laut Polizei handelt es sich bei den Verstorbenen um einen 75-Jährigen aus Baden, einen 78-Jährigen aus dem Bezirk Mödling und um einen 81-Jährigen aus dem Bezirk Bruck a. d. Leitha. Die Männer hielten sich in einem Vierbettzimmer auf. Der Vierte, der in diesem Zimmer stationiert war, hatte einen Schutzengel über sich, da er sich zum Zeitpunkt als das Feuer ausbrach, nicht im Zimmer aufhielt. Er überlebte.
"Durch die gute Zusammenarbeit ist es gelungen, 20 Personen aus der betroffenen Station zu retten", sagte Hofer. Diese waren dem Rauch ausgesetzt und galten zunächst als leicht verletzt. Letztlich wurde bei einer Patientin eine leichte Rauchgasvergiftung festgestellt. Die Frau sei in das Krankenhaus nach Baden gebracht worden. Die Brandmelder hätten "in der Sekunde angeschlagen."
Kein OP-Betrieb möglich
Auch die zwei darunterliegenden Stockwerke waren von dem Brand betroffen - darunter auch die fünf OP-Säle, weswegen am Dienstag keine Operationen in Mödling möglich sind. Man arbeite mit Hochdruck daran, die Säle wieder benützbar zu machen.
Die betroffene Station wurde gesperrt. Die Brandursache war vorerst unbekannt, Ermittlungen waren in den Mittagsstunden im Gange. Konrad Kogler, Vorstand der LGA, bezeichnete die Ursachenfindung im Rahmen der Pressekonferenz als wichtig, man wolle "bestmöglich reagieren" können. "Heute ist für uns ein Tag der Trauer", sagte Kogler auf das generelle Geschehen bezogen.
