Nach dem Horror-Unfall auf der Südautobahn (A2) bei der Ausfahrt aus einem ASFINAG-Parkplatz im Raum Scheiblingkirchen (Bezirk Neunkirchen) am Dienstag vergangener Woche ist nun ein fünftes Todesopfer zu beklagen.
NÖ. Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, bestätigte am Mittwoch die jüngsten traurigen Entwicklungen nach dem Unfall-Krimi auf der Süd. Seinen Angaben zufolge starb eine 58 Jahre alte Ukrainerin in der Klinik Donaustadt in Wien.
Wie berichtet, war ein mit acht ukrainischen Staatsbürgern besetzter Kleinbus war am 1. April gegen 6.20 Uhr auf der A2 auf einen Lkw mit spanischer Zulassung aufgefahren. Vier weibliche Insassen des Transporters im Alter von 53, 54, 61 und 64 Jahren kamen dabei ums Leben. Der 52-jährige Lenker und drei weitere Frauen - allesamt Krankenpflegerinnen, die in Italien arbeiteten und auf der Heimreise waren - wurden schwer verletzt, eine von ihnen starb nun ebenfalls. Leichte Blessuren erlitten der Chauffeur und Beifahrer des Kühllasters mit spanischem Kennzeichen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser nach Wiener Neustadt, Wien und Eisenstadt gebracht, drei Notarzthubschrauber waren im Einsatz.

Vasyl T., der Lenker des Kleinbusses wurde festgenommen, zudem wurde U-Haft über ihn verhängt. Die Befristung läuft vorerst bis 17. April. Als Haftgründe gelten Gerichtsangaben zufolge Flucht- und Verdunkelungsgefahr. Sein Anwalt will aber noch diese Woche einen Enthaftungsantrag stellen. Ermittelt wird gegen den 52-jährigen Ukrainer wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Wegen desselben Verdachts steht auch der Unfallgegner im Visier der Ankläger - gegen den peruanischen Berufslenker aus Peru wird aus nicht nachvollziehbaren Gründen allerdings nur auf freiem Fuß ermittelt.