Ein Ex-Mitarbeiter des Künstlers entwendete jahrelang unbemerkt Gemälde im Gesamtwert von 435.600 Euro.
NÖ. Die ehemalige Haushaltshilfe soll den weltbekannten Maler Hermann Nitsch (†83) von 2002 bis 2010 regelmäßig bestohlen haben.
Der 49-jährige Rumäne hatte in diesen Jahren am Anwesen des Skandal-Künstlers als Hausarbeiter, Gärtner und Hilfsarbeiter gearbeitet und unkontrollierten Zutritt zu den privaten Räumlichkeiten der Familie. In dem Zeitraum von acht Jahren soll er eine noch unbekannte Anzahl von Gemälden im Gesamtwert von 435.600 Euro gestohlen haben und diese nach Rumänien gebracht haben. Der Diebstahl blieb viele Jahre unbemerkt.
Scheidung. 2020 ließ sich der Rumäne jedoch scheiden, wodurch einige Gemälde in den Besitz der Ex-Frau kamen. Diese dürfte einen Teil der Gemälde an einen Serben (60), der in Rumänien lebt, verkauft haben. Der Serbe wiederum beauftragte einen Rumänen (59) aus Deutschland, vier Gemälde zu verkaufen. Der 59-Jährige ließ die ersten beiden Nitsch-Gemälde in Österreich versteigern. Die beiden andren konnten von der Polizei noch vor Versteigerungsbeginn sichergestellt werden.
Am 9. November 2022 erfolgten schließlich in Rumänien und in Deutschland Hausdurchsuchungen. Dabei wurden sieben weitere Werke des Künstlers sichergestellt. Sowohl das dreiste Ex-Ehepaar als auch der Serbe und der Rumäne wurden angezeigt.