CO-Alarm

Gas strömte aus: 25 Mieter im Spital

15.02.2012

Wohnhaus evakuiert - Ofen als Auslöser - Ein Schwerverletzter.

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© TZ Österreich/Bruna
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Mittwoch kurz vor 8 Uhr ging bei der Rettung ein Notruf ein. Am anderen Ende des Hörers klagte ein Mann (32): „Mir ist total schwindelig, bitte schnell in die Waldgasse 10 in Kottingbrunn kommen!“

Die Einsatzkräfte eilten in das Mehrparteienhaus nahe der A2-Südautobahn. Vor Ort schlug das routinemäßig mitgeführte CO-Warngerät sofort an: Kohlenmonoxid-Alarm! Der Wert war zehnmal höher als der erlaubte Grenzwert. Es ging plötzlich um jede Sekunde. Die Rettung rief Verstärkung. Im Nu standen sieben Fahrzeuge des Roten Kreuzes, 30 Feuerwehrleute und der Rettungshubschrauber „Christophorus 3“ bereit. Die Floriani rannten durch das Stiegenhaus, hämmerten wie wild an die Türen, um die Bewohner zu evakuieren. Dabei mussten sie auch einige Zugänge aufbrechen, weil manche Mieter noch in ihren Betten schliefen und nicht reagierten. Insgesamt wurden in wenigen Minuten 25 Bewohner evakuiert und ins Freie gebracht. Der vermutete Auslöser des Kohlenmonoxid-Gas-Alarms im zweiten Stock des Hauses wurde bei dem Anrufer entdeckt: ein verstopfter Heizofen.

Mehrere Spitäler
Die Evakuierten wurden auf die Krankenhäuser Baden und Wiener Neustadt aufgeteilt. Wie durch ein Wunder kamen die meisten mit dem Schrecken davon, ein Mann wurde stationär aufgenommen, ist aber nicht in Lebensgefahr, die anderen wurden durchgecheckt und durften dann wieder nach Hause. „Das ist ein aufregender Geburtstag“, sagte Emma R. (79) im Badener Spital zu ÖSTERREICH: „Ich bin noch im Schlafgewand, wurde direkt aus dem Bett herausgerissen, bin aber trotzdem heilfroh, dass mir nicht mehr passiert ist.“

CO ist tödliches Gas
Genauso glücklich auch das frischgebackene Ehepaar Jelena und Sascha S.: „Die Blutabnahme war zwar nicht gerade angenehm, aber diese Sache hätte durchaus schlimmer ausgehen können.“ Das ist richtig: Zu viel CO kann durchaus auch tödlich sein.

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