In der Sitzung der niederösterreichischen Landesregierung wurde heute der Gesundheitsplan von ÖVP, FPÖ und SPÖ einstimmig beschlossen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Udo Landbauer sahen ein starkes Zeichen der Einigkeit.
Im niederösterreichischen Landtag wird am Donnerstag der umfangreiche Gesundheitsplan in den Fokus gerückt. Das Reformvorhaben wurde am Dienstag bereits in der Landesregierung einstimmig beschlossen. Mit dem einstimmigen Beschluss sei geschafft worden, "was in anderen Regionen unvorstellbar ist: Alle Regierungsparteien ziehen in den zentralen Fragen der Gesundheitspolitik an einem Strang", hob Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag hervor. „Mit diesem Plan schaffen wir die Grundlage für die bestmögliche Gesundheitsversorgung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern", so die Landeshauptfrau. Das Land Niederösterreich übernehme "geschlossen Verantwortung", unterstrich FPÖ-Landesvize Udo Landbauer. Am Donnerstag soll der Beschluss im Plenum folgen. Auch dort zeichnet sich eine breite Mehrheit ab.
Gesundheitssystem wird umgebaut
Der aus dem von Experten erarbeiteten "Gesundheitspakt 2040+" hervorgehende Gesundheitsplan bringt mit dem neu zu errichtenden Landesklinikum Weinviertel Süd-West eine Spitalszusammenlegung. An einem noch nicht festgelegten Ort sollen die Häuser Hollabrunn, Korneuburg und Stockerau (Bezirk Korneuburg) vereint werden, der Zeithorizont liegt bei etwa 15 Jahren. Generell wird es unterhalb der beiden Zentralkliniken in St. Pölten und Wiener Neustadt eine Schiene mit Regionalen Häusern mit Schwerpunktfunktionen geben. In Gmünd entsteht eine neue Gesundheitsklinik mit Primärversorgungseinheit und Fachärztezentrum. Aus drei bisherigen Akut-Krankenanstalten - Klosterneuburg (Bezirk Tulln), Waidhofen an der Thaya und Melk - werden Kliniken mit Sonderfunktionen. Von 32 auf 21 sinkt die Zahl der Notarztstandorte, Erweiterungen gibt es bei der Flugrettung.