St.Pölten

Greenpeace erstattet Anzeige gegen Deponie-Betreiber

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Dia Causa in St. Pölten sei "alarmierend und das Gegenteil einer modernen Kreislaufwirtschaft".

Im Fall um eine wegen möglicher illegaler Ablagerungen gesperrte Deponie in St. Pölten erstattet Greenpeace nach eignen Angaben Strafanzeige gegen den Betreiber, die  Zöchling Abfallverwertung GmbH. Es werde ein strafrechtlich relevantes Verhalten nach Paragraf 181b StGB (Vorsätzliches umweltgefährdendes Behandeln und Verbringen von Abfällen) vermutet. Deshalb ergehe eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft St. Pölten.

Dokumentationen in Bild und Video würden ebenso wie die Auswertung von historischen Satelliten- und Luftbildern nahelegen, "dass die Falschdeponierung bereits seit längerem läuft und gewaltige Mengen betrifft". Greenpeace fordert  "die komplette Räumung sämtlicher falsch deponierter Abfälle, eine Überprüfung aller Standorte des Unternehmens und ein gänzlich neues Kontrollsystem für Deponien". Für Stefan Stadler, Sprecher des Investigativ-Teams, ist die Causa in St. Pölten "alarmierend und das Gegenteil einer modernen Kreislaufwirtschaft".

Deponie nach Einschreiten des Landes im Dezember geschlossen

Die Deponie wurde nach Einschreiten der Abteilung Umwelt- und Anlagenrecht des Landes Niederösterreich im Dezember geschlossen. Großflächige Probeschürfe sind in der Folge durchgeführt und Untersuchungen vorgenommen worden. Notwendig seien "weitere engmaschige Probeschürfe in allen Bereichen, auch in älteren Arealen und an Randwällen", hieß es zu Monatsbeginn seitens des Landes. Sichergestellt werden soll so, "dass keinerlei ungeeignetes Material in der Deponie verbleibt". Der Betreiber, die Zöchling Abfallverwertung GmbH, hatte Vorwürfe der Umweltschutzorganisation zuletzt zurückgewiesen. Man habe den zuständigen Behörden volle Unterstützung zugesichert und selbst eine interne Prüfung eingeleitet.

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