Erfolg für Polizei
Haus mit Amphetaminküche in NÖ entdeckt
13.04.2018Ermittler vom Landeskriminalamt Wien machten die Adresse in Niederösterreich ausfindig.
Dem Landeskriminalamt Wien gelang es nach monatelanger Ermittlungsarbeit, ein Haus mit einer Amphetaminküche in Niederösterreich ausfindig zu machen. Die Ermittlungen begannen im August 2017, weil ein 29-Jähriger im Darknet Amphetamine bestellte und sie sich in eigenem Namen an Scheinadressen in Wien liefern ließ. Ein Paket mit 100 Gramm Amphetamin wurde durch den Zoll in Frankfurt abgefangen und sichergestellt.
Daraufhin konnte eine weitere Bestellung des Verdächtigen im Darknet nachvollzogen werden. Aus diesem Grund war bei der Staatsanwaltschaft Wien ein Verfahren nach dem Suchtmittelgesetz anhängig. Darüber hinaus bestand bereits eine Aufenthaltsermittlung, so die Polizei.
Festnahme bei Einbruchsdiebstahl
Am 14. November 2017 stellten erneut deutsche Polizeibehörden in Friedeswald ein Paket, das an den 29-Jährigen gehen sollte, sicher - diesmal mit 700 Gramm Amphetamin.
Am 5. April gelang es Beamten der Polizeiinspektion Trillergasse zwei Männer nach einem versuchten Einbruchsdiebstahl festzunehmen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei einem der Männer um den gesuchten 29-Jährigen handelte.
Adresse in Niederösterreich
Bei weiteren Ermittlungen konnte das Landeskriminalamt Wien schließlich eine Adresse in Niederösterreich ausfindig machen, an welcher sich der 29-Jährige regelmäßig aufgehalten haben soll. Bei einer Hausdurchsuchung, die durch die Staatsanwaltschaft Wien angeordnet wurde, fanden die Ermittler insgesamt über 600 Gramm Amphetamin, diverse Plastikbehälter mit unbekannten Flüssigkeiten sowie eine Küche zur Herstellung von Suchtmitteln.
An der Adresse wurde darüber hinaus ein 24-Jähriger, der 14 Gramm Amphetamin bei sich hatte, angetroffen. Er wurde ebenfalls festgenommen.
Geständnisse
Die beiden Männer zeigten sich laut Polizei im Zuge der Einvernahme geständig. Der 29-Jährige gab an, zwischen 15 und 20 Bestellungen getätigt zu haben, wobei jedes dritte Paket nicht bei ihm angekommen sei. Außerdem habe er etwa 20 Gramm Amphetamin an "Zufallsbekanntschaften" zu einem Grammpreis von 10 Euro verkauft.
Die beiden Männer haben selbst über 1.400 Gramm Amphetamin erzeugt und über zwei Kilo Amphetamin nach Österreich eingeführt beziehungsweise teilweise versucht einzuführen, berichtete die Polizei am Freitag.